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Wissen und Einstellungen sind Kompetenzfacetten pädagogischer Fachkräfte, deren Einfluss auf die Qualität des Interaktionsverhaltens im Kita-Alltag diskutiert wird. Im Zuge der Forderung nach evidenzbasierter Praxis kommt der Wissensorientierung, als Teilfacette pädagogischer Einstellungen, eine besondere Rolle zu, da Fachkräfte zwar über Wissen verfügen können, sie sich für die praktische Anwendung aber auch über deren Sinnhaftigkeit sicher sein müssen. Darunter werden zwei Orientierungsformen gefasst, die Auskunft darüber geben, welche Relevanz Fachkräfte den eigenen Erfahrungen und Intuitionen (Subjektive Orientierung) bzw. wissenschaftlichen Theorien/Konzepten/empirischen Befunden (Objektive Orientierung) für Entscheidungs- und Handlungsprozesse zusprechen. Ziel des Beitrags ist es zu prüfen, ob a) (theoretisches) Wissen und Wissensorientierung von pädagogischen Fachkräften (N = 120) die Qualität des Interaktionsverhaltens vorhersagen und b), ob die Einstellungsfacetten einen moderierenden Effekt im Einfluss von Wissen auf die Interaktionsqualität haben. Die Analysen ergaben, dass das erfasste Wissen einen Prädiktor für die Qualität des sozial- und lernunterstützenden Interaktionsverhaltens darstellt. Eine handlungsleitende Funktion der Wissensorientierung konnte eingeschränkt bestätigt werden und die Subjektive Orientierung stellte sich als Moderator für den Einfluss von Wissen auf sozial- und lernunterstützendes Interaktionsverhalten heraus. Die Ergebnisse werden mit Blick auf weiterführende Forschung und Qualitätsentwicklung diskutiert.
Forschungsprojekt der PH Freiburg zur Leitperspektive BNE und die Entwicklung von Nachhaltigkeitskompetenzen.
„BNE soll Lernende befähigen, informierte Entscheidungen zu treffen und verantwortungsbewusst zum Schutz der Umwelt, für eine funktionierende Wirtschaft und eine gerechte Weltgesellschaft für aktuelle und zukünftige Generationen zu handeln.“ (vgl. Leitperspektive BNE des Bildungsplans 2016 in Baden-Württemberg). Bislang ist jedoch noch wenig darüber bekannt, welche Wirkungen die Einführung der Leitperspektive BNE in Bezug auf die lehrerbezogenen Merkmale sowie die Entwicklung von Nachhaltigkeitskompetenz(en) (NK) bei Schüler:innen hat. Das Projekt „BNE im Unterricht - Gelingensbedingungen für die Entwicklung von Nach-haltigkeitskompetenz“ (BUGEN) hat sich auf der Basis existierender empirischer Forschung und Methoden (z.B. aus der Umweltpsychologie) zunächst mit der Frage beschäftigt, wie die vorgegebenen Ziele einer BNE konkretisiert und gemessen werden können. Im Zentrum des Forschungsprojekts stand dann die Erfassung von Merkmalen der Lehrkräfte (z. B. BNE-bezogenes Wissen, Motivation, Einstellungen, Umsetzung im Unterricht) und Veränderungen von Merkmalen (kognitive, affektive und verhaltensbezogene) ihrer Schüler/-innen innerhalb eines Schuljahres. Über einen zusätzlichen Vergleich der Lehrkräftemerkmale mit einer repräsentativen Stichprobe vor Einführung des neuen Bildungsplans wurden Erkenntnisse über Veränderungen und Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche, d.h. sich auf die Kompetenzentwicklung der Schüler*innen auswirkende Implementierung der BNE im Unterricht gewonnen. Aktuelle Veröffentlichungen im Rahmen des Projektes: Rieß et al. 2018; Waltner et al. 2019; Waltner et al. 2020.