Refine
Year of publication
- 2023 (18) (remove)
Document Type
- Doctoral Thesis (8)
- Working Paper (2)
- Article (1)
- Bachelor Thesis (1)
- Book (1)
- Conference Proceeding (1)
- Contribution to a Periodical (1)
- Master's Thesis (1)
- Periodical Part (1)
- Sound (1)
Language
- German (18) (remove)
Is part of the Bibliography
- no (18)
Keywords
- Sozialarbeit (4)
- Bildungsforschung (2)
- Design Thinking (2)
- Forschungsmethode (2)
- Klimabildung (2)
- Lehrerbildung (2)
- Nachhaltigkeit (2)
- Professionalisierung (2)
- Soziale Arbeit (2)
- ABCDE-Schema (1)
Institute
- Fakultät für Bildungswissenschaften (6)
- Fakultät für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik (3)
- Rektorat (2)
- Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften (1)
- Institut für Alltagskultur, Bewegung und Gesundheit (1)
- Institut für Erziehungswissenschaft (1)
- Institut für Romanistik (1)
- Institut für Soziologie (1)
- Zentrale Einrichtungen (1)
Abstract
An Schulen ist die Erste-Hilfe-Kompetenz von Lehrkräften von besonderer Bedeutung, da dort bei Eintritt eines Notfalls in der Regel kein medizinisches Fachpersonal vor Ort ist, um die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen zeitnah durchzuführen. Daher sind qualifizierte Laienhelfer unverzichtbar, denn bei schweren Notfällen entscheiden oft die ersten Minuten über Leben oder Tod. Da Eltern ihre Kinder in der Schule der Aufsicht und Verantwortung der Lehrpersonen übergeben, müssen sie sich darauf verlassen können, dass diese einerseits präventiv Unfällen vorbeugen und anderseits in Notfallsituationen adäquat reagieren können. Aus diesem Grund wird in der vorliegenden Arbeit der aktuelle Kenntnisstand von Lehrkräften im Bereich der Erste-Hilfe empirisch untersucht, um festzustellen, ob diese bestmöglich auf eine bedarfsgerechte Hilfeleistung vorbereitet sind, um im Ernstfall entsprechend reagieren können.
Auf Basis eines hypothesengenerierenden Interviews mit einer langjährig erfahrenen Lehrkraft wurde ein Fragebogen konzipiert, um die aus dem Gespräch abgeleiteten Schlussfolgerungen sowie das vorhandene Wissen in Erster Hilfe empirisch zu überprüfen. Dieser wurde sowohl an Lehrpersonen mit Berufserfahrung als auch an Lehramtsstudierende verteilt. Quantitativ und qualitativ ausgewertet werden konnten die Antworten von 100 Lehrkräften und 72 Studierenden.
Die Ergebnisse dieser empirischen Untersuchung legen die Vermutung nahe, dass im Bereich der Ersten-Hilfe-Kompetenzen in beiden Gruppen erhebliche Mängel bestehen, so dass viele in Notfällen den Schülerinnen und Schülern keine adäquate Erste-Hilfe-Versorgung zukommen lassen könnten. Insofern sollten die Ergebnisse dieser Arbeit zum Anlass genommen werden, sowohl jetzige als auch zukünftige Lehrkräfte besser auf diesen auch in der Schule wichtigen Bereich vorzubereiten.
Lehren & Lernen
(2023)
Ausgehend von dem Anspruch, professionelles Handeln im Kontext der Sozialen Arbeit mit wissenschaftlichem Wissen zu verknüpfen und der Annahme, dass dazu neben individuellen Aspekten auch strukturelle Rahmenbedingungen zu berücksichtigen sind, wird zunächst ein theoretisches Modell entwickelt, das solchermaßen verortete Prozesse der Erzeugung von Wissenschaftlichkeit erklärt. Der empirische Test in einer Praxisorganisation unter Verwendung des von Daniel Gredig und Peter Sommerfeld entwickelten Modells des Praxis-Optimierungs-Zyklus bestätigt einerseits wesentliche Grundannahmen des theoretischen Modells und zeigt exemplarisch, wie und unter welchen Voraussetzungen Wissenschaftlichkeit realisiert werden kann.
Der "Tag der Lehre und des Lernens 2022" (TdL 2022) an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, auf den sich diese Publikation bezieht, stand unter dem Thema "Querschnittskompetenzen im Lehramt – und darüber hinaus" und fand am 19.01.2022 live im Online-Format (Plenums- und Session-Videokonferenzen) statt. Die Wahl dieses Formats war zum einen bestimmt von der Überlegung, die Durchführung dieses Tages auch dann sicherzustellen, wenn die Coronaregelungen zum Zeitpunkt des Ereignisses keine größeren Zusammenkünfte in Präsenz erlauben. Zum anderen sollte durch die niederschwelligen Zugangsmöglichkeiten in einem Online-Setting größere Teilnehmer*innenzahlen als in den früheren Jahren erreicht werden.
Die Veranstaltung war aus Sicht der Herausgebenden ein Erfolg. Insgesamt wurden von Lehrenden und Studierenden der Hochschule über 35 Sessions angeboten, mit einer Dauer von jeweils 45 bzw. 90 Minuten. Die Quantität der Angebote zeigt die Relevanz des Themas. Dadurch bedingt mussten allerdings viele Sessions parallel stattfinden, womit eine (Live-)Teilnahme an allen Angeboten leider nicht möglich war.
Mit der vorliegenden Publikation soll nun die Gelegenheit geschaffen werden, (noch einmal, auf andere Weise oder auch erstmalig) Einblicke in die Vielfalt aller vorliegenden Konzepte, Forschungsergebnisse und Erkenntnisse aus offenen Diskussionsrunden zu unserem TdL-Schwerpunktthema "Querschnittskompetenzen im Lehramt – und darüber hinaus" zu erhalten.
Die Beträge gliedern sich entlang der folgenden Kategorien:
• Beiträge aus der Forschung
• Beiträge aus der Praxis, inkl. Konzeptentwicklungen
• Beiträge aus den offenen Diskussionsrunden
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Stand der Alphabetisierungsmaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen mit nichtdeutscher Herkunftssprache auseinander, die erst in der Sekundarstufe I im lateinischen Schriftsystem alphabetisiert werden. Um ein möglichst umfassendes Gesamtbild zur zweitsprachlichen Alphabetisierung in den weiterführenden Schulen zu erzielen, wurden anhand der Fragen aus dem breiten Spektrum verschiedener Themenbereiche Äußerungen der beteiligten Personen an drei unterschiedlichen Standorten erhoben. Die Datenerhebung erfolgte mittels leitfadengestützter Expert_inneninterviews. Zur Auswertung diente die Methode der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2018).
Die Untersuchung förderte die hohen Anforderungen für die Alphabetisierung in der Zweitsprache Deutsch und gleichzeitig die mangelhaften Rahmenbedingungen für diese schulische Aufgabe zutage. Der vorliegenden Untersuchung zufolge benötigen etwa 15 bis 20 Prozent aller neu zugewanderten Kinder und Jugendlichen im Sekundarbereich I eine Alphabetisierungsförderung im lateinischen Schriftsystem. Davon haben 10 bis 20 Prozent vor der Einreise keinerlei Schrifterfahrung. Die Dauer bis zur technischen Alphabetisierung erstreckt sich aufgrund der Heterogenität der Schüler_innengruppe von einem Monat bis über zwei Jahre. Die Mehrheit braucht dafür eine ca. einjährige Alphabetisierungsförderung. Ihre weitere schriftsprachliche Entwicklung verläuft auch nach der technischen Alphabetisierung meist verzögert. Zwar wird der Lernzuwachs von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die betreffenden Schüler_innen benötigen für den Schriftspracherwerb jedoch durchschnittlich deutlich mehr Zeit und Unterstützung als die anderen Seiteneinsteiger_innen. Zusätzlich zur Belastung durch diesen meist langwierigen Lernprozess leiden manche betroffenen Schüler_innen zudem unter anderen Erschwernissen: Viele derjenigen ohne oder mit geringer Schulerfahrung sowie derjenigen mit Fluchterfahrung erleben einen besonders schwierigen Einstieg ins neue Schulleben. Für sie hat demzufolge eine intensive Betreuung von vertrauten Lehrkräften eine große Bedeutung. Die Alphabetisierungsförderung ist von hoher Betreuungsintensität geprägt. Besonders in der Frühphase, in der die Lernenden neue Laute und Buchstaben kennenlernen, wird eine enge Begleitung durch die Lehrkräfte benötigt. Für die Förderung müssen die Lehrkräfte über ausreichende Kompetenzen verfügen, um den individuellen Lernstand, -bedarf und -fähigkeit der Schüler_innen richtig einzuschätzen und daran orientiert ein genau passendes Lernangebot zu machen. Für diese Herausforderung der betroffenen Schüler_innen sowie die Anforderungen an die aufnehmenden Schulen sind die Rahmenbedingungen insgesamt mehr als mangelhaft. Die zu Alphabetisierenden werden häufig ohne richtige Ermittlung der schriftsprachlichen Fähigkeiten im Sprachförderunterricht zusammen mit vielen anderen Seiteneinsteiger_innen unterrichtet. Die zuständigen Sekundarstufenlehrkräfte, die zum Teil über keine fachlichen Vorkenntnisse verfügen, müssen sie ohne konzeptuelle Orientierung alphabetisieren. Trotz des bestehenden Lernbedarfs wird außerdem die Alphabetisierungsförderung sowie die schriftsprachliche Anschlussförderung von qualifizierten Lehrkräften spätestens nach zwei Jahren nicht mehr gewährleistet. Das ist für viele zu alphabetisierende und neu alphabetisierte Kinder und Jugendliche definitiv zu kurz. Aus dieser Gesamtlage heraus haben sich die Erweiterung der Maßnahmen, die Erstellung einer konzeptionellen Grundlage für die zweitsprachliche Alphabetisierung sowie die Lehrkräftequalifizierung als dringend erforderlich erwiesen. Darüber hinaus wurde aufgezeigt, dass der Systemaufbau im Fach Deutsch als Zweitsprache ein sinnvolles Entwicklungspotenzial darstellt.
Sexuelle Gewalt unter Jugendlichen stellt in Deutschland ein relevantes Phänomen dar, von dem auch Jugendliche betroffen sind, die in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe leben. Verschiedene Forschungsergebnisse verweisen darauf, dass sexuelle Gewalt und ihre Verhinderung eng mit der Geschlechtlichkeit der Akteure und ihren Vorstellungen von Sexualität verbunden sind. An diese Erkenntnisse knüpft die vorliegende Arbeit an und beschäftigt sich mit den Fragen, ob und wie Jungen aus der stationären Jugendhilfe über sexuelle Gewalt erzählen und welche Bedeutung Männlichkeiten dabei haben. Entsprechend werden subjektive Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und sexueller Gewalt in die Analyse miteinbezogen. Im Zuge eines qualitativ-rekonstruktiven Forschungsprozesses wurden bereits existierende Interviewdaten im Rahmen einer Sekundärnutzung in Anlehnung an das integrative Basisverfahren nach Kruse ausgewertet und die Ergebnisse der Fallanalysen auf der Grundlage von Rekonstruktionen und Kontrastierungen übergreifender zentraler Motive und Thematisierungsregeln zu vier analytischen Typen gebündelt, die unterschiedliche Erzählpositionen zu sexueller Gewalt darstellen. Hierbei beziehen sich die Auswertungen schwerpunktmäßig auf Erzählungen zurückliegender, sprachlich aufgearbeiteter sexueller Übergriffe, die als Erfahrungswissen zu sexueller Gewalt rekonstruiert wurden. Nach dem Typ »Der ehemals Übergriffe«, werden im Verlauf der Arbeit die Typen »Der intervenierende Bystander«, »Der nicht-intervenierende Bystander« und »Der Unerfahrene« kontrastiv ausgearbeitet. Aufbauend auf der Ergebnisdarstellung werden abschließend Folgerungen für eine mit Geschlechtervorstellungen arbeitende Soziale Arbeit im Kontext von Prävention sexueller Gewalt und sexueller Bildung sowie für weitere Forschung im Themenfeld abgeleitet
Der Ausbau der Ganztagsschulen in Deutschland zielt unter anderem darauf ab, Schüler*innen umfassend individuell in ihrer Entwicklung zu fördern. Aktuelle Untersuchungen verdeutlichen den Bedarf an weiterer Forschung, insbesondere zur Analyse individueller Entwicklungsverläufe und ihrer Zusammenhänge mit der Ganztagsschulteilnahme. Zwei bedeutende Schüler*innenmerkmale im Kontext von Leistung und Lernen sind das akademische Selbstkonzept und die Lernzielorientierung.
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des akademischen Selbstkonzepts und der Lernzielorientierung von Schüler*innen während der Sekundarstufe I an Ganztagsschulen, abhängig von ihrer Teilnahme am Ganztagsunterricht. Zudem werden differenzielle Entwicklungsverläufe beider Merkmale analysiert und Bedingungsfaktoren für positive Entwicklungsverläufe überprüft.
Die Ergebnisse verdeutlichen eine signifikante Abnahme sowohl des akademischen Selbstkonzepts als auch der Lernzielorientierung der Schüler*innen während der Sekundarstufe I. Es zeigt sich jedoch kein direkter Effekt der Teilnahme am Ganztagsunterricht auf diese Abnahme. Personenzentrierte Analysen ergeben unterschiedliche Entwicklungsverläufe für beide Merkmale, wobei nur vereinzelte Zusammenhänge zur Ganztagsteilnahme erkennbar sind. Die Ergebnisse legen jedoch nahe, dass die Qualität und Gestaltung der Ganztagsangebote von Bedeutung sind.
Die empirischen Befunde werden im Rahmen bestehender Theorien interpretiert und in die aktuelle Forschungslage eingebettet. Dabei werden auch praktische Implikationen abgeleitet und mögliche Auswirkungen auf die Forschung im Bereich der Ganztagsschulforschung diskutiert.
Das Handbuch in der deutschen Übersetzung bezieht sich auf das Projekt Fashion DIET (Sustainable Fashion Curriculum at Textile Universities in Europe – Development, Implementation and Evaluation of a Teaching Module for Educators), ein von der EU gefördertes Projekt im Rahmen der Key Action „Strategic Partnerships“ des Erasmus+ Programms. Von September 2020 bis August 2023 sind in dem internationalen Projekt unter der Federführung der Pädagogischen Hochschule Freiburg Lehr- und Lernarrangements entwickelt worden. Partnerhochschulen sind die Hochschule Reutlingen in Deutschland, die Technische Universität Gheorghe Asachi in Iaşi, Rumänien, und die Trakische Universität in Stara Zagora, Bulgarien. Aufgrund der verheerenden ökologischen und sozialen Auswirkungen der Textilindustrie und der in den letzten Jahrzehnten vom Konzept der Fast Fashion dominierten Modeindustrie ist es von großer Bedeutung, die Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen in die gesamte textile Wertschöpfungskette zu integrieren, d. h. in die Phasen der Produktion, des Konsums und der Entsorgung, um sie nachhaltig und positiv für Menschen und Ökosysteme zu gestalten. Die anstehende Transformation der Textil- und Modeindustrie in Richtung Nachhaltigkeit erfordert daher eine kontinuierliche Umsetzung des Leitprinzips Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Aus- und Weiterbildung. Das Projekt Fashion DIET zielte darauf ab, den Prozess der Umsetzung von BNE in den nationalen Bildungssystemen zu fördern. Das Hauptziel war die Entwicklung eines BNE-Weiterbildungsmoduls im Kontext von Mode und Textilien für Hochschulen, da Lehrende und Lernende in Zukunft stärker international kooperieren müssen, um das Leitbild BNE dauerhaft auf internationaler Ebene zu etablieren. Darüber hinaus sind daraus abgeleitete Lehr- und Lernmaterialien für berufliche und weiterführende Schulen entwickelt und als Open Educational Resources (OER) über die Datenbank Glocal Campus zur Verfügung gestellt worden.
Marc Goldoni untersucht in der qualitativ-rekonstruktiven Studie Handlungsorientierungen von Praxisausbildenden der Sozialen Arbeit in der Schweiz zu ihrer Tätigkeit an der Schnittstelle von Hochschule und Praxis. Insbesondere der Zusammenhang von berufsbiografischen Aspekten, organisationalen Rahmenbedingungen und professionsspezifischen Diskursen wird dabei in den Fokus genommen. Der Autor entwickelt darauf aufbauend unterschiedliche Typen von Praxisausbildenden. Diese verstehen ihre Aufgabe in ihrer jeweils eigenen Logik. Es zeigen sich typenspezifische Ausprägungen wie und an welchen Problemgegenständen Reflexion betrieben wird und welche Herausforderungen dabei auftreten. Die auf Grundlage narrativ orientierter Einzelinterviews und mit der Dokumentarischen Methode rekonstruierten Ergebnisse geben einen vertieften Einblick in eine bisher wenig beleuchtete Praxis. Sie geben zudem wichtige Hinweise darauf, an welchen Punkten Weiterbildungsangebote von Hochschulen ansetzen können.
Soziale Unsicherheit. Auswirkungen ablehnender Rentenentscheide auf die Biographien von Betroffenen
(2023)
Die Transformation des Sozialstaats gemäss den Prinzipien der Aktivierung erfasste in der Schweiz zu Beginn des neuen Jahrtausends auch die Invalidenversicherung (IV) – jene Versicherung, welche u.a. zuständig ist für Renten bei langfristiger, krankheitsbedingter Erwerbsunfähigkeit. Der Zugang zur Berentung wurde erschwert, wodurch die Zahl der Neuberentungen innert 10 Jahren auf die Hälfte zurückging. Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen kommen dadurch vermehrt in die Situation, dass sie wegen Gesundheitsproblemen ganz oder teilweise aus der Erwerbsarbeit ausscheiden, dennoch aber keinen Anspruch haben auf Rentenzahlungen durch die IV. Im vorliegenden Dissertationsprojekt wurde anhand einer biographieanalytischen Interviewstudie der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen Rentenablehnungen durch die IV auf Betroffene haben. Die Analyse von 8 narrativ-biographischen Interviews zeigte, dass sich eine Rentenablehnung nicht auf alle gleich auswirkt. In Abhängigkeit der vorhandenen sozio-ökonomischen Ressourcen und der vorausgegangenen Lebensverläufe kann eine Nicht-Berentung zu einem sozialen Abstieg führen oder aber als «ausbleibende Entlastung» wirksam werden. Auf Ebene der biographischen Verarbeitung lassen sich Rentenablehnungen als eine Missachtungserfahrung beschreiben, welche das Vertrauen in den Sozialstaat erschüttert und die Identität der Betroffenen beschädigt.
„Beratung und Schule“ ist eine Podcast-Reihe für angehende Lehrer*innen zu den Themen Beratung und Gesprächsführung mit Eltern und Schüler*innen. Hier bekommt Ihr einen Einblick in die Thematik und vertiefte Informationen zu einzelnen Themenbereichen.
Der Podcast entsteht 2023 im Rahmen eines Projektes zur Förderung von Beratungskompetenzen von Lehramtsstudierenden, finanziert durch QS-Mittel der Verfassten Studierendenschaft der PH Freiburg.
Redaktion: Lena Sachs
Episode 1: Erfahrungen aus Forschung und Praxis
Episode 2: Elternarbeit und Beratung in der Praxis – Gespräch mit einem Grundschulrektor
Episode 3: Lerngespräche mit Schüler*innen
Episode 4: Autismus im Schulkontext
Episode 5: Kinderschutz und Gespräche im Gefährdungskotext
Episode 6: Selbstverletzendes Verhalten im Schulkontext
Episode 7: Beratungslehrkräfte an Schulen
Episode 8: Schulpsychologische Beratungsstelle
Im Forschungszentrum ReCCE (Research Center for Climate Change Education and Education for Sustainable Development) werden Voraussetzungen, Prozesse und Ergebnisse von Bildung für nachhaltige Entwicklung und Klimabildung in der formalen und non-formalen Bildung untersucht. In diesem Papier soll das Forschungsverständnis geklärt, wichtige Forschungsgegenstände skizziert und Qualitätskriterien für die empirische Arbeit bestimmt sowie eine Abgrenzung zu anderen pädagogischen Diziplinen vorgenommen werden.
Im Forschungszentrum ReCCE (Research Center for Climate Change Education and Education for Sustainable Development) werden Voraussetzungen, Prozesse und Ergebnisse von Bildung für nachhaltige Entwicklung und Klimabildung in der formalen und non-formalen Bildung untersucht. In diesem Papier soll das Forschungsverständnis geklärt, wichtige Forschungsgegenstände skizziert und Qualitätskriterien für die empirische Arbeit bestimmt sowie eine Abgrenzung zu anderen pädagogischen Diziplinen vorgenommen werden.
Lesson Study ist ein forschender Zugang zur (Weiter-)Entwicklung von Lehr- und Unterrichtskompetenzen und zugleich ein Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung. In den letzten beiden Jahrzehnten hat das internationale Interesse an Lesson Study eine Vielzahl von wissenschaftlichen Publikationen hervorgebraucht, die jedoch oft sehr unterschiedliche Forschungsziele und bildungskontextuelle Rahmenbedingungen haben. Darüber hinaus werden in den Publikationen diverse Varianten von Lesson Study verwendet. Dies stellt sowohl Forschende als auch Praktiker/-innen vor besondere Herausforderungen, wenn sie einen Überblick über die Erkenntnisse gewinnen wollen. Die Erkenntnisse sind oft nur im Kontext der jeweiligen spezifischen Umstände und Voraussetzungen zu verstehen. Dennoch ist es zentral, dass die aktuelle und künftige Forschung sowie die Praxis an die zahlreich vorhandenen Forschungsergebnisse anknüpfen können.
Diese Forschungsarbeit untersucht wissenschaftliche Publikationen und die Frage, inwiefern sowohl Ziele als auch Prozesse des professionellen Lernens mit Lesson Study auf die Weiterentwicklung von Professionalität ausgerichtet sind. Die Arbeit orientiert sich an den methodischen Vorgehen einer systematischen Review und arbeitet inhaltsanalytisch Lernergebnisse und Aspekte des Lernen mit dem Ansatz heraus.
Es kann aufgezeigt werden, dass sich Lehrpersonen mit dem Ansatz vielfältige professionelle Kompetenzen erwerben können. Allerdings hängt der Erfolg des Kompetenzerwerbs von einer Reihe an Voraussetzungen ab. Diese Voraussetzungen können gestaltet werden, sofern sie von den Implementierenden in den Fokus gerückt werden. Es ist wichtig, nicht nur prozessbezogene und qualitätsbezogene Aspekte des Ansatzes zu beachten und zu gestalten, sondern auch die zahlreichen Voraussetzungen für das professionelle Lernen von Seiten des Schulkontextes und möglicherweise darüber hinaus zu berücksichtigen. Mit Lesson Study können Lehrpersonen ihre professionellen Kompetenzen weiterentwickeln und gleichzeitig einen Beitrag zur Reflexion und theoriebezogenen Rekonstruktion (implizit) kollektiver Wissensbestände der Community of Practice beitragen. Auf diese Weise kann die Schule transformiert werden, unter Berücksichtigung relevanter Aspekte.
Kann eine mehrsprachige Ausbildung von angehenden Fremdsprachenlehrkräften die sprachlichen Kompetenzen fördern? Werden Sprachvergleiche als lernförderlich wahrgenommen? Wie wirken sich eigene Lernerfahrungen auf die Einstellungen und Handlungsdispositionen aus? Eva Nelz untersucht dies im Rahmen einer experimentellen Studie zur Wirksamkeit einer mehrsprachigen Lerngelegenheit, die im Rahmen des Promotionskollegs CURIOUS der School of Education FACE entstanden ist.
Der Beitrag beschäftigt sich anhand von Fotografien mit der Ästhetik und Semiotik bildnerischer Arbeiten von Kindern der dritten und vierten Klassenstufe. Diese Arbeiten entstanden in zwei Lehr-Lernszenarien, die eine Designerin nach dem Prozess und den Prinzipien des Design Thinking im Fach Kunst/Werken und im Sachunterricht in einer Grundschule in Baden-Württemberg durchführte. Skizzen, welche die Kinder als Entwürfe für dreidimensionale Modelle anfertigten, sowie die Modelle selbst wurden einer qualitativen Analyse nach Kuckartz (2018) unterzogen und hinsichtlich ihrer Ästhetik und Semiotik beschrieben. Für die Begriffe „Skizze“ und „Modell“ wird im weiteren Verlauf der Begriff „Artefakt“ in Anlehnung an Park (2020, S. 31) verwendet.
Ziel des Beitrags ist es, die inhärente Ästhetik und Semiotik, welche den Artefakten einerseits sowie dem Schaffensprozess andererseits innewohnen, aufzuzeigen. Die Arbeiten werden zum Teil mit Kommentaren der Kinder untermauert, welche im Rahmen von Interviews, Mitschrieben während der teilnehmenden Beobachtung sowie anlässlich ihrer Präsentationen entstanden sind. Dadurch soll die Möglichkeit zur Reflexion gegeben werden, inwieweit Kinder, wenn man sie selbstbestimmt (Largo, 2011) und ohne vorab kommunizierte Zielvorgaben arbeiten lässt (Heyl & Schäfer, 2016; Stettler, 2021), auf eine selbstverständliche und natürliche Art und Weise in der Lage sind, Lösungen für Aufgaben zu finden (Brown, 2009), welche ihnen im Unterrichtsgeschehen gestellt werden. Zusätzlich wird die Fähigkeit der Kinder dokumentiert, aus Fehlern oder Unwägbarkeiten, welche sich im Verlauf des Schaffensprozesses ergeben haben (Brown, 2009), zu lernen, ihr Bauvorhaben dementsprechend durch Umcodierung (Schwarzfischer, 2013) anzupassen und an dessen Ende den Sinn und die Funktion ihrer Artefakte sowohl visuell als auch verbal zu erläutern (Eco, 2002). In diesen ästhetischen und semiotischen Manifestationen wurden große Synergieeffekte der Fächer Sachunterricht und Kunst/Werken deutlich. Deshalb gibt der Beitrag am Ende einen Ausblick auf eine innovative und transformative Designpädagogik (Park, 2020, S. 33), welche in der Lage ist, die Synergieeffekte dieser beiden Fächer zu nutzen und zu vernetzen, um die kreativen und innovativen Potenziale zu fördern, welche Kinder dieser Altersstufe mitbringen.