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Auf Basis bestehender Modelle zur Beurteilung von Unterrichts- und Fortbildungsqualität wird ein mehrstufiges Angebots-Nutzungs-Modell („MANUM“) für die Konzeption und Evaluation von Multiplikatorenfortbildungen für Lehrkräfte entwickelt.
Dieses Modell wird im Rahmen einer exemplarischen Studie über eine Multiplikatorenfortbildung und ihre Folgeveranstaltungen zum Thema Videoarbeit an Schulen erprobt. Die Operationalisierung und Überprüfung der Beurteilungskritieren des Modells erfolgt anhand mehrerer Pilotierungen an Schulen, einer Expertendiskussion, sowie Befragungen der Multiplikatoren und der Fortbildungsteilnehmer. Dabei werden umfassende fortbildungsbegleitende Unterrichtsmaterialien und eine Serverplattform für die landesweite Maßnahme praxisbasiert entwickelt. Die Fortbildungsplanung war ein Kooperationsprojekt zwischen der Pädagogischen Hochschule Freiburg und der Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen Esslingen in Baden-Württemberg.
Der Beitrag ist als Werkstattbericht aus einem noch nicht abgeschlossenen Videoforschungsprojekt an zu sehen, welches den Haushaltslehre-Unterricht in einer siebten Jahrgangsstufe einer Hauptschule begleitet. Die Herangehensweise folgt einem qualitativen Paradigma; als sensibilisierende Theorien werden vor allem aktuelle Ansätze der Semiotik (im Anschluss an Peirce und Vygotskij) sowie der Situated Cognition Bewegung (Lave, Wenger, Rogoff u.a.) herangezogen. Ausgehend von einem Transkript-Ausschnitt zeigt der Beitrag auf, wie Schülerinnen und Schüler gemeinsam eine schriftliche Anleitung im Rahmen der Nahrungszubereitung deuten und die darin geforderten Handlungen schrittweise mit Hilfe von Peers und der Lehrerin entwickeln. Sie konstruieren ihre "community of practice" dabei als vielfältigen Tätigkeitsraum, der auch unterschiedliches gemeinschaftliches materiell-technisches Tätigsein und Handeln umfasst. Diverse Gestaltungen von Partizipation eröffnen den Schülern und Schülerinnen die Chance, sich mit Unterstützung der Peers oder der Lehrerin verschiedene sozial/kulturelle sowie individuelle Zeichensysteme ("tools") anzueignen.