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Die aktuellen Diskussionen um die Fachspezifität von Unterrichtsqualität und die Erweiterung der Basisdimensionen für Unterrichtsqualität sind aus unserer Perspektive zeitgemäß, qualitätsvoll und lassen einen großen Mehrwert für die Unterrichtsforschung erwarten. Mit Bezug zu einem gemeinsamen Forschungsprojekt zur Optimierung von Videoartefakten für die Lehrer*innenbildung wird in unserem Beitrag herausgearbeitet, dass Unterrichtsqualität vor allem von den im Unterrichtsprozess umgesetzten Lehr- und Lernaktivitäten abhängt. Angehende Lehrpersonen sollten zwischen qualitätsvollen und weniger qualitätsvollen Lehr‑/Lernaktivitäten unterscheiden können. Wir plädieren für die verstärkte forschungsbezogene Entwicklung von Unterrichtsartefakten, anhand derer das optimale Zusammenwirken fachspezifischer und fächerübergreifender Unterrichtsmerkmale modelliert und empirisch geprüft werden kann. Über einen solchen Ansatz ließe sich die Frage nach fachspezifischen und fächerübergreifenden Qualitätsmerkmalen auf der Basis konkreter Unterrichtspraktiken weiter klären. Im Ausblick schlagen wir vor, für die Lehrer*innenbildung Standardsituationen für Qualitätsmerkmale von Fachunterricht zu definieren.
Fachlich wenig anschlussfähige Schülervorstellungen können den Aufbau fachlich gültiger ökologischer Konzepte im Biologieunterricht beeinträchtigen, wenn Lehrkräfte diese im Unterrichtsverlauf nicht diagnostizieren und angemessen darauf reagieren. Unterrichtsbegleitende Diagnosen von Äußerungen der Schülerinnen und Schüler müssen häufig spontan („on-the-fly“) erfolgen. Es wäre wünschenswert, bereits angehende Lehrkräfte auf diese herausfordernde Aufgabe vorbereiten zu können. In einem experimentellen Prä-Posttest-Design (N = 36) wurden in dieser Studie Einflüsse auf den Erwerb von Fertigkeiten zur Diagnose von Schülervorstellungen untersucht. Hierfür wurden verschiedene Merkmale fallbasierter Lernsettings systematisch variiert (Video vs. Text/unterschiedliche Arten von Schülervorstellungen). Ein Training an Fallmedien erwies sich für bestimmte Diagnoseinhalte als effektiv im Vergleich zu einer Vermittlung diagnostischen Wissens ohne fallbasiertes Training. Unerheblich schien zu sein, ob als Fallmedium Video- oder Textvignetten verwendet wurden. Darüber hinaus zeigte sich, dass die Fertigkeiten zur Diagnose im Wesentlichen inhaltsspezifisch erworben werden. Die Ergebnisse werden hinsichtlich der Entwicklung von Fördermaßnahmen in der Lehrerbildung diskutiert.