300 Sozialwissenschaften
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Racial Profiling. Eine qualitative Analyse von Erfahrungen und Sichtweisen von Polizist_innen
(2021)
Anknüpfend an die medial verbreitete Debatte über Racial Profiling des Jahres 2020, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Frage nach der subjektiven Wahrnehmung von Polizist_innen auf Racial Profiling. Ausgangspunkt ist das theoretisch hergeleitete Verständnis von Racial Profiling als Form institutioneller Diskriminierung der Polizei. Rassistische Diskriminierung durch die Polizei wird angesichts der Tatsache, dass diese als staatliches Organ eines freiheitlichen auf Menschenrechten basierenden Rechtsstaats agiert, als eine besonders schwerwiegende Form von Diskriminierung verstanden. Als solche ist Racial Profiling zudem durch die Grund- und Menschenrechte verboten. Vor dem Hintergrund dieses Verständnisses, dem aktuellen Stand der Forschung zu Racial Profiling sowie Bezügen zur Polizeikultur und Cop Culture wurde daher eine Untersuchung der Fragestellung vorgenommen. Diese umfasste die Durchführung von Interviews mit Polizeibeamt_innen und eine daran anschließende Analyse derselben mit der Dokumentarischen Methode. Durch eine Rekonstruktion subjektiver Perspektiven wurden Erkenntnisgewinne über die Ausprägung des Spannungsfeldes polizeilicher Arbeit, persönliche Einordnungen und Anknüpfungspunkte für eine produktive Bearbeitung der menschenrechtswidrigen Praxis gewonnen.
Die Erkenntnisse, die aus der Analyse von Interviews mit Polizist_innen gezogen werden konnten, zeigen vor allem eines: Die Wahrnehmungen, Sichtweisen und Erfahrungen der Beamt_innen zum Thema sind so divers, komplex und von Spannungen geprägt, wie es die gesamte Debatte ist. Zwar erkennen alle interviewten Personen die Existenz der Praxis in polizeilichen Tätigkeitsfeldern an, ihre Sichtweisen variieren jedoch. Die Varianzen reichen von differenzierten Betrachtungen der Rahmenbedingungen, welche Racial Profiling bedingen, bis hin zu einem derart ausgeprägtem Fokus auf die eigene Vulnerabilität, dass dieser, gepaart mit dem Verständnis der Polizei als Familie, zu einer faktischen Forderung der Aufhebung der demokratischen Gewaltenteilung führt.
In dieser empirischen Studie wird bei angehenden Lehrkräften der Primarstufe (n =241) anhand von Themen des Sachunterrichts aus den Domänen Wirtschaft (Preisbildung, Funktion von Banken) und Physik (Licht und Schatten, Hebel) untersucht, ob bzw. inwieweit ein Transfer themenbezogener diagnostischer Kompetenz als Facette des pedagogical content knowledge erfolgt. Die Ergebnisse der Interventionsstudie zeigen, dass unter näher zu bestimmenden Voraussetzungen ein Transfer von PCK erfolgen kann.
Im Fokus der kumulativen Dissertationsschrift steht das unterrichtsbegleitende Diagnostizieren von Schüler*innenvorstellungen als wesentliche Komponente individueller Förderung von Schüler*innen im Fachunterricht. Genauer wird der Frage nachgegangen, wie (angehende) Lehrkräfte bei der Aneignung von Fertigkeiten zur Diagnose unterstützt werden können. Exemplarisch wurden als Diagnosegegenstand verschiedene Arten ökologischer Schüler*innenvorstellungen ausgewählt, die sowohl allgemein im Sachunterricht bzw. Biologieunterricht als auch im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) von wesentlicher Bedeutung sind.
Racial Profiling. Eine qualitative Analyse von Erfahrungen und Sichtweisen von Polizist_innen
(2021)
Anknüpfend an die medial verbreitete Debatte über Racial Profiling des Jahres 2020, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Frage nach der subjektiven Wahrnehmung von Polizist_innen auf Racial Profiling. Ausgangspunkt ist das theoretisch hergeleitete Verständnis von Racial Profiling als Form institutioneller Diskriminierung der Polizei. Rassistische Diskriminierung durch die Polizei wird angesichts der Tatsache, dass diese als staatliches Organ eines freiheitlichen auf Menschenrechten basierenden Rechtsstaats agiert, als eine besonders schwerwiegende Form von Diskriminierung verstanden. Als solche ist Racial Profiling zudem durch die Grund- und Menschenrechte verboten. Vor dem Hintergrund dieses Verständnisses, dem aktuellen Stand der Forschung zu Racial Profiling sowie Bezügen zur Polizeikultur und Cop Culture wurde daher eine Untersuchung der Fragestellung vorgenommen. Diese umfasste die Durchführung von Interviews mit Polizeibeamt_innen und eine daran anschließende Analyse derselben mit der Dokumentarischen Methode. Durch eine Rekonstruktion subjektiver Perspektiven wurden Erkenntnisgewinne über die Ausprägung des Spannungsfeldes polizeilicher Arbeit, persönliche Einordnungen und Anknüpfungspunkte für eine produktive Bearbeitung der menschenrechtswidrigen Praxis gewonnen.
Die Erkenntnisse, die aus der Analyse von Interviews mit Polizist_innen gezogen werden konnten, zeigen vor allem eines: Die Wahrnehmungen, Sichtweisen und Erfahrungen der Beamt_innen zum Thema sind so divers, komplex und von Spannungen geprägt, wie es die gesamte Debatte ist. Zwar erkennen alle interviewten Personen die Existenz der Praxis in polizeilichen Tätigkeitsfeldern an, ihre Sichtweisen variieren jedoch. Die Varianzen reichen von differenzierten Betrachtungen der Rahmenbedingungen, welche Racial Profiling bedingen, bis hin zu einem derart ausgeprägtem Fokus auf die eigene Vulnerabilität, dass dieser, gepaart mit dem Verständnis der Polizei als Familie, zu einer faktischen Forderung der Aufhebung der demokratischen Gewaltenteilung führt.
Die Beziehung zwischen Mensch und Tier, insbesondere die Frage nach der Zulässigkeit menschlicher Tiernutzung (z.B. in Tierversuchen), ist zentrales Thema der philosophischen Tierethik. Auch empirisch haben sich Wissenschaften mit dieser Beziehung befasst und vielfach studentische Einstellungen bezüglich menschlicher Tiernutzung untersucht. Diese meist quantitative Forschung lässt einige Fragen offen; u.a. bleibt unklar, inwieweit neu erworbene (Tier-)Ethik-Kenntnisse das Denken der Studierenden, inkl. ihrer moralischen Einstellung, beeinflussen. Daher widmet sich die vorliegende qualitative Interviewstudie der Frage, welche individuellen Verarbeitungs- und Reflexionsprozesse bezüglich Tiernutzung im Allgemeinen und Tiernutzung in der Forschung im Speziellen durch die Teilnahme an einem Tierethikseminar bei Studierenden hervorgerufen werden. Insgesamt wurden zehn leitfadengestützte Interviews mit Studierenden geführt, die audiodokumentierten Interviews mithilfe der Software MAXQDA transkribiert und nach dem Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse (Kuckartz 2016) ausgewertet. Im Ergebnis zeigt sich u.a., dass die Studierenden selten von extremen expliziten Einstellungsänderungen berichten, stattdessen häufig von einer Bekräftigung und Ausdifferenzierung der schon vor dem Seminar vertretenen Position. Vor allem und am ausführlichsten aber betonen die Studierenden einen veränderten Umgang mit ethischen Fragen und beschreiben eine Entwicklung ihres kritischen Denkens – einer Fähigkeit, die einen zentralen Aspekt einer selbständigen und selbstbestimmten Persönlichkeit darstellt.
Gezi movement is the broadest and most unprecedented social movement of Turkey's recent history. The movement has emerged in Istanbul, diffused just in a few days into 80 cities of the country with the participation of 3.5 million people and uttered crucial issues and demands that accumulated within the Turkish society before its rapid dissolution. The questions of "What the Gezi movement means?" and "What is the emergent Gezi spirit?" have been and will be one of the major problematics for the relevant scholarship. This thesis generates a constructivist grounded theory analysis on one of the most widespread forms of Gezi movement's activism; graffiti. The study is built on the three major theoretical arch stones; social movements, space and graffiti, and in this way, it discovers, interprets and theorises the patterns of Gezi graffiti in order to build an interpretative analysis. The theory that is generated by the study, suggests that beyond all the novel forms of collective identities, actions and discourses, the movement is about the overlooked ancient and chronic issues, which pertain to Turkish social and political formation.
Das Projekt eröffnet aus qualitativer Forschungsperspektive einen Zugang zum Verstehen gewünschter und ungewünschter Schwangerschaften. Ausgehend von Expertinneninterviews, Beobachtungen und vertiefenden Interviews mit geflüchteten Frauen werden relevante Rahmenbedingungen in ihrer subjektiven Bedeutung rekonstruiert. Am Ende steht die Entwicklung einer Analyseheuristik, die hilft, die einzelne Situation in ihrer eigenen Falllogik nachzuvollziehen.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, welchen Einfluss unterschiedliche Faktoren auf die Prokrastination von Studierenden haben. Von Interesse war der Einfluss von Persönlichkeitsfaktoren, dynamischen Zuständen, soziodemografischen Merkmalen, situativen Elementen und Empfindungen von Prüfungsautonomie. Dazu wurde eine Online-Umfrage mit 374 Studierenden aus Deutschland durchgeführt. Die Auswertung der Daten erfolgte durch Korrelationen, Regressionen und Mittelwertsvergleiche. Aus der Analyse haben sich Hinweise dazu ergeben, dass Prokrastination im Studium besonders durch Faktoren der Persönlichkeit, wie etwa mangelnde Vorausschau, entsteht und diese von dynamischen und situativ-abhängigen Zuständen und Empfindungen wie Angst, Langeweile oder Abneigung der Betroffenen zusätzlich beeinflusst werden kann. Diese Differenzierung wurde im nächsten Schritt diskutiert und als Grundlage für erwachsenenbildnerische Interventionen betrachtet.
Dargestellt werden Ergebnisse eines Forschungsprojekts, in dem Entwicklungsrisiken bei jungen männlichen Geflüchteten analysiert wurden. Auf dieser Grundlage werden Empfehlungen für eine Verbesserung der rechtlichen und institutionellen Bedingungen von Integrationsprozessen sowie für die Gestaltung der Sozialen Arbeit mit Geflüchteten entwickelt.
Forschungsprojekt der PH Freiburg zur Leitperspektive BNE und die Entwicklung von Nachhaltigkeitskompetenzen.
„BNE soll Lernende befähigen, informierte Entscheidungen zu treffen und verantwortungsbewusst zum Schutz der Umwelt, für eine funktionierende Wirtschaft und eine gerechte Weltgesellschaft für aktuelle und zukünftige Generationen zu handeln.“ (vgl. Leitperspektive BNE des Bildungsplans 2016 in Baden-Württemberg). Bislang ist jedoch noch wenig darüber bekannt, welche Wirkungen die Einführung der Leitperspektive BNE in Bezug auf die lehrerbezogenen Merkmale sowie die Entwicklung von Nachhaltigkeitskompetenz(en) (NK) bei Schüler:innen hat. Das Projekt „BNE im Unterricht - Gelingensbedingungen für die Entwicklung von Nach-haltigkeitskompetenz“ (BUGEN) hat sich auf der Basis existierender empirischer Forschung und Methoden (z.B. aus der Umweltpsychologie) zunächst mit der Frage beschäftigt, wie die vorgegebenen Ziele einer BNE konkretisiert und gemessen werden können. Im Zentrum des Forschungsprojekts stand dann die Erfassung von Merkmalen der Lehrkräfte (z. B. BNE-bezogenes Wissen, Motivation, Einstellungen, Umsetzung im Unterricht) und Veränderungen von Merkmalen (kognitive, affektive und verhaltensbezogene) ihrer Schüler/-innen innerhalb eines Schuljahres. Über einen zusätzlichen Vergleich der Lehrkräftemerkmale mit einer repräsentativen Stichprobe vor Einführung des neuen Bildungsplans wurden Erkenntnisse über Veränderungen und Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche, d.h. sich auf die Kompetenzentwicklung der Schüler*innen auswirkende Implementierung der BNE im Unterricht gewonnen. Aktuelle Veröffentlichungen im Rahmen des Projektes: Rieß et al. 2018; Waltner et al. 2019; Waltner et al. 2020.