300 Sozialwissenschaften
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In der Diskussion um die Gestaltung einer Nachhaltigen Entwicklung (NE) besteht Konsens darüber, dass ein übergeordnetes Ziel einer Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung (BNE) die Befähigung der Heranwachsenden zur Partizipation an entsprechenden gesellschaftlichen Prozessen ist. Um diese Partizipation kompetent zu realisieren, bedarf es der Fähigkeit, reflektierte Entscheidungen, die den Anforderungen einer NE gerecht werden, zu treffen und umzusetzen. Mit Blick auf die Förderung der Entscheidungskompetenz von Heranwachsenden im Kontext einer NE ist es wichtig zu verstehen, wie sie Entscheidungen im Kontext einer NE treffen, um diese Fähigkeit im Unterricht gezielt fördern zu können. Diese publikationsbasierte Dissertation widmet sich deshalb der Gestaltung von Entscheidungsprozessen im Kontext einer NE und untersucht, basierend auf einem qualitativen Forschungszugang, wie 11–12-jährige Schüler*innen aus der deutschsprachigen Schweiz die selektionale Phase eines individuellen Entscheidungsprozesses gestalten. Im Zentrum der Datenerhebung steht die Durchführung von Einzelinterviews mit Deutschschweizer Schüler*innen (n = 27) aus der sechsten Schulklasse. Hierzu wird die Methode des unstrukturierten Lauten Denkens in Kombination mit einer Phase der Retrospektion eingesetzt. Die erhobenen Daten werden zunächst nach Mayring (2020) mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet, gefolgt von einer typologischen Analyse nach Kelle & Kluge (2010). Die Auswertung der Daten zeigt, dass die Befragten ihre Entscheidungsprozesse unterschiedlich gestalten. Es lassen sich fünf Typen individueller Entscheidungsprozesse unterscheiden. Die Unterschiede zwischen den Typen zeigen sich insbesondere im Formulieren und Berücksichtigen mehrerer Handlungsoptionen sowie im Abwägen zwischen konfligierenden Handlungsoptionen. Dabei zeigt sich, dass der Einbezug konfligierender Werte die Gestaltung von Entscheidungsprozessen im Sinne einer NE zu begünstigen scheint. Weiterhin wird deutlich, dass NE-Wissensinhalte bei der Gestaltung von Entscheidungsprozessen teilweise berücksichtigt werden, ohne jedoch der Mehrdimensionalität einer NE gerecht zu werden. Vor dem Hintergrund der gewonnenen Ergebnisse lässt sich schlussfolgern, dass die Entscheidungskompetenz von Kindern durch Peer-Learning im Unterricht optimal gefördert und erweitert werden kann. Darüber hinaus wird vermutet, dass die Bearbeitung von fiktiven, thematisch kontroversen Entscheidungssituationen im Unterricht didaktisch genutzt werden könnte, um Wertkonflikte zu provozieren und den Umgang damit zu fördern wie auch NE-Wissensinhalte aufzubauen und deren Mehrdimensionalität zu fördern. Im Hinblick auf weitere Forschungsarbeiten können die gewonnenen Erkenntnisse im Kontext weiterer empirischer Forschungen im Sinne der Hypothesengenerierung genutzt werden.
Am 1. Januar 2013 trat in der Schweiz das neue Erwachsenenschutzrecht in Kraft. Neben substanziellen materiellen Neuerungen im Bereich des Erwachsenenschutzes, brachte die Gesetzesreform eine umfassende Neuorganisation der zuständigen Entscheidbehörden mit sich. Entscheide werden nun von einem interprofessionellen Spruchkörper gefällt, in welchem Jurist:innen und Sozialarbeitende die zentralen Professionen sind. Mit einem ethnografischen Forschungsdesign wurden in insgesamt fünf KESB in der französischsprachigen und der deutschsprachigen Schweiz Organisationsethnografien durchgeführt, die mittels teilnehmender Beobachtungen und Interviews dem Phänomen der Sozialen Arbeit in den neu geschaffenen Behörden nachgingen. Der professionssoziologisch sensibilisierte mehrdimensionale Blick auf die kantonal sehr heterogen ausgestalteten Behörden verbindet mehrere Ebenen in der Ergebnisdarstellung: die strukturelle und prozessuale Ausgestaltung des interprofessionellen Arbeitsarrangements; die Interaktionsebene im gemeinsamen Entscheiden des Spruchkörpers als formeller Moment der Interprofessionalität; sowie die Positionierungen der Sozialarbeitenden in ihrer neuen Rolle. Der Platz der Sozialen Arbeit in den noch relativ jungen Behörden im Untersuchungszeitraum von 2016-2019 wird anhand der als zentral herausgearbeiteten Elemente des fachlichen Beitrags der Sozialen Arbeit, (Gesprächsführungskompetenz, reflexiven Professionalität und Systemorientierung) im Spannungsfeld von organisationalen und professionellen Logiken diskutiert.
Das Booklet "Energizer - Behind the scenes" ist ein praktischer Wegbegleiter für die Train-the-Trainer-Schulung zur Weiterbildung "Zukunftswerkstatt: Die Energiewende mitgestalten". Es richtet sich an Personalentwickler:innen und weitere Bildungsverantwortliche, die als Energiezukunft-Trainer:innen eine Schlüsselrolle in der Förderung zukunftsrelevanter Kompetenzen übernehmen möchten. Das Booklet verbindet wissenschaftlich fundierte und praxiserprobte Konzepte mit zielgruppenspezifischen Methoden, um die Umsetzung der Zukunftswerkstatt deutschlandweit in Organisationen zu ermöglichen.
Schwerpunkte sind die Einführung in didaktische Konzepte sowie praktische Tipps für die unternehmensinterne Durchführung der Zukunftswerkstatt. Darüber hinaus bietet das Booklet strukturierte Anleitungen für die Durchführung von Workshops und Entwicklungsgesprächen, um Reflexionsfähigkeit, Prozesssicherheit und den Praxistransfer zu gewährleisten.
Mit Best-Practice-Beispielen und Checklisten unterstützt der Energizer - Behind the scenes die angehenden Trainer:innen dabei, Workshops zielgruppenspezifisch zu gestalten, innovative Lösungsansätze zu fördern und die Energiewende aktiv in ihren Organisationen voranzutreiben.
Arbeitsbedingte Belastungen und Beanspruchungen bei Beschäftigten in haushaltsnahen Dienstleistungen
(2024)
Die Beschäftigung in haushaltsnahen Dienstleistungen und damit einhergehende Belastungen, Ressourcen und Beanspruchungen sind ein wissenschaftlich kaum untersuchtes Feld. Über die Beschäftigtengruppe, ihre soziodemografischen Merkmale und ihre Motivation ist wenig bekannt, ebenso wenig darüber, unter welchen Bedingungen Haushaltshilfen in Privathaushalten arbeiten. Im Rahmen eines empirischen Vorgehens wurden die genannten Desiderate im Rahmen dieser Arbeit untersucht. Im ersten Schritt wurden Interviews mit rechtskonform und nicht rechtskonform Beschäftigten in haushaltsnahen Dienstleistungen (n=17) geführt und mithilfe der Framework Analyse ausgewertet. Im zweiten Schritt wurde eine quantitative Onlinebefragung unter rechtskonform Beschäftigten durchgeführt (n=229), welche deskriptiv und inferenzstatistisch ausgewertet wurde.
Die Erhebungen brachten übereinstimmend zum Vorschein, dass die Beschäftigten im Bereich haushaltsnaher Dienstleistungen durchschnittlich höheren Alters sind und in der Regel weiblich, ihre Lebenslagen, Biographien und Bildungshintergründe sind dagegen heterogen und lassen nur schwerlich von der „typischen“ Haushaltshilfe sprechen. Ferner zeigte sich in den Leitfadeninterviews, dass finanzielle Aspekte, Flexibilität in der Arbeits(zeit)gestaltung und Sinnhaftigkeit bedeutsame Motivatoren für die Aufnahme einer solchen Tätigkeit sind. Als Belastungsfaktoren ließen sich vor allem Alleinarbeit, der Umgang mit fremdem Eigentum und die damit einhergehende Verantwortung, sowie fehlende Wertschätzung und Anerkennung der Arbeit von Haushaltshilfen identifizieren. Erkennbar wurde zudem das unbedingte Bestreben, das von den Auftraggeber*innen entgegengebrachte Vertrauen nicht zu enttäuschen.
Die Ergebnisse der quantitativen Datenerhebung konnten einige der in den Interviews identifizierten Faktoren bestätigen und lieferten weiterführend Erkenntnisse zu den Wirkungszusammenhängen von arbeitsbezogener Belastung und Erschöpfung einerseits, und Ressourcen und Engagement der Beschäftigten anderer-seits. Die Untersuchung, welche in ihrer theoretischen Konstruktion auf dem Job-Demands-Ressources Modell fußt, zeigte, dass nicht allein das Ausmaß an Belastung für das Ausmaß an Erschöpfung verantwortlich ist, sondern Ressourcen ebenfalls eine bedeutsame Rolle dabei einnehmen. Analog dazu war festzustellen, dass auch hinsichtlich der Prognose von arbeitsbezogenem Engagement nicht nur die Ressourcenausstattung, sondern auch das Ausmaß an Belastung von Bedeutung ist. Ferner zeigte sich übereinstimmend in beiden Erhebungen, dass die Beachtung formaler Rahmenbedingungen sowie die Sicherstellung der Anforderungen zugunsten von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit von Auftraggeber*innen in höchst unterschiedlichem Maße praktiziert werden. Deutlich wurde, dass die konkrete Arbeitssituation von Haushaltshilfen in hohem Maße vom jeweiligen Auf-traggeber*innenhaushalt abhängt.
Aus den gewonnenen Erkenntnissen lassen sich vielfältige Anforderungen an bzw. Herausforderungen für institutionelle und politische Akteure, aber auch Auftraggeber*innen von Haushaltshilfen ableiten. Als bedeutsamster Faktor erscheint dabei die generelle Aufwertung und Wertschätzung der Tätigkeit von Haushaltshilfen.
In der vorliegenden Arbeit werden Kennzeichen und Probleme der Lebensführung junger Geflüchteter auf Grundlage qualitativer Interviews mit jungen Geflüchteten, die von Sozialarbeitenden als problematische und/oder schwer erreichbare Fälle beobachtet werden, rekonstruiert. Hierfür wurden Konzepte und Dimensionen von Lebensführung aufbereitet, verschiedene Beobachtungsangebote auf Probleme der Lebensführung erarbeitet und Soziale Arbeit als eine auf Probleme der Lebensführung bezogene, wohlfahrtsstaatlich organisierte Hilfe bestimmt. Kennzeichen der Lebensführung junger Geflüchteter werden nicht nur aus dem empirischen Material heraus entwickelt, sondern auch umfassend entlang des deutschsprachigen Forschungsstandes herausgearbeitet. Die Arbeit bietet darüber hinaus eine vertiefende Analyse zu Bedingungen und Einflussfaktoren auf den Aufbau und die Gestaltung von Arbeitsbündnissen und eine abschließende Diskussion der Forschungsergebnisse im Kontext Sozialer Arbeit.
Ausgehend von dem Anspruch, professionelles Handeln im Kontext der Sozialen Arbeit mit wissenschaftlichem Wissen zu verknüpfen und der Annahme, dass dazu neben individuellen Aspekten auch strukturelle Rahmenbedingungen zu berücksichtigen sind, wird zunächst ein theoretisches Modell entwickelt, das solchermaßen verortete Prozesse der Erzeugung von Wissenschaftlichkeit erklärt. Der empirische Test in einer Praxisorganisation unter Verwendung des von Daniel Gredig und Peter Sommerfeld entwickelten Modells des Praxis-Optimierungs-Zyklus bestätigt einerseits wesentliche Grundannahmen des theoretischen Modells und zeigt exemplarisch, wie und unter welchen Voraussetzungen Wissenschaftlichkeit realisiert werden kann.
Sexuelle Gewalt unter Jugendlichen stellt in Deutschland ein relevantes Phänomen dar, von dem auch Jugendliche betroffen sind, die in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe leben. Verschiedene Forschungsergebnisse verweisen darauf, dass sexuelle Gewalt und ihre Verhinderung eng mit der Geschlechtlichkeit der Akteure und ihren Vorstellungen von Sexualität verbunden sind. An diese Erkenntnisse knüpft die vorliegende Arbeit an und beschäftigt sich mit den Fragen, ob und wie Jungen aus der stationären Jugendhilfe über sexuelle Gewalt erzählen und welche Bedeutung Männlichkeiten dabei haben. Entsprechend werden subjektive Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und sexueller Gewalt in die Analyse miteinbezogen. Im Zuge eines qualitativ-rekonstruktiven Forschungsprozesses wurden bereits existierende Interviewdaten im Rahmen einer Sekundärnutzung in Anlehnung an das integrative Basisverfahren nach Kruse ausgewertet und die Ergebnisse der Fallanalysen auf der Grundlage von Rekonstruktionen und Kontrastierungen übergreifender zentraler Motive und Thematisierungsregeln zu vier analytischen Typen gebündelt, die unterschiedliche Erzählpositionen zu sexueller Gewalt darstellen. Hierbei beziehen sich die Auswertungen schwerpunktmäßig auf Erzählungen zurückliegender, sprachlich aufgearbeiteter sexueller Übergriffe, die als Erfahrungswissen zu sexueller Gewalt rekonstruiert wurden. Nach dem Typ »Der ehemals Übergriffe«, werden im Verlauf der Arbeit die Typen »Der intervenierende Bystander«, »Der nicht-intervenierende Bystander« und »Der Unerfahrene« kontrastiv ausgearbeitet. Aufbauend auf der Ergebnisdarstellung werden abschließend Folgerungen für eine mit Geschlechtervorstellungen arbeitende Soziale Arbeit im Kontext von Prävention sexueller Gewalt und sexueller Bildung sowie für weitere Forschung im Themenfeld abgeleitet
Das Handbuch in der deutschen Übersetzung bezieht sich auf das Projekt Fashion DIET (Sustainable Fashion Curriculum at Textile Universities in Europe – Development, Implementation and Evaluation of a Teaching Module for Educators), ein von der EU gefördertes Projekt im Rahmen der Key Action „Strategic Partnerships“ des Erasmus+ Programms. Von September 2020 bis August 2023 sind in dem internationalen Projekt unter der Federführung der Pädagogischen Hochschule Freiburg Lehr- und Lernarrangements entwickelt worden. Partnerhochschulen sind die Hochschule Reutlingen in Deutschland, die Technische Universität Gheorghe Asachi in Iaşi, Rumänien, und die Trakische Universität in Stara Zagora, Bulgarien. Aufgrund der verheerenden ökologischen und sozialen Auswirkungen der Textilindustrie und der in den letzten Jahrzehnten vom Konzept der Fast Fashion dominierten Modeindustrie ist es von großer Bedeutung, die Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen in die gesamte textile Wertschöpfungskette zu integrieren, d. h. in die Phasen der Produktion, des Konsums und der Entsorgung, um sie nachhaltig und positiv für Menschen und Ökosysteme zu gestalten. Die anstehende Transformation der Textil- und Modeindustrie in Richtung Nachhaltigkeit erfordert daher eine kontinuierliche Umsetzung des Leitprinzips Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Aus- und Weiterbildung. Das Projekt Fashion DIET zielte darauf ab, den Prozess der Umsetzung von BNE in den nationalen Bildungssystemen zu fördern. Das Hauptziel war die Entwicklung eines BNE-Weiterbildungsmoduls im Kontext von Mode und Textilien für Hochschulen, da Lehrende und Lernende in Zukunft stärker international kooperieren müssen, um das Leitbild BNE dauerhaft auf internationaler Ebene zu etablieren. Darüber hinaus sind daraus abgeleitete Lehr- und Lernmaterialien für berufliche und weiterführende Schulen entwickelt und als Open Educational Resources (OER) über die Datenbank Glocal Campus zur Verfügung gestellt worden.
„Beratung und Schule“ ist eine Podcast-Reihe für angehende Lehrer*innen zu den Themen Beratung und Gesprächsführung mit Eltern und Schüler*innen. Hier bekommt Ihr einen Einblick in die Thematik und vertiefte Informationen zu einzelnen Themenbereichen.
Der Podcast entsteht 2023 im Rahmen eines Projektes zur Förderung von Beratungskompetenzen von Lehramtsstudierenden, finanziert durch QS-Mittel der Verfassten Studierendenschaft der PH Freiburg.
Redaktion: Lena Sachs
Episode 1: Erfahrungen aus Forschung und Praxis
Episode 2: Elternarbeit und Beratung in der Praxis – Gespräch mit einem Grundschulrektor
Episode 3: Lerngespräche mit Schüler*innen
Episode 4: Autismus im Schulkontext
Episode 5: Kinderschutz und Gespräche im Gefährdungskotext
Episode 6: Selbstverletzendes Verhalten im Schulkontext
Episode 7: Beratungslehrkräfte an Schulen
Episode 8: Schulpsychologische Beratungsstelle