370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Refine
Year of publication
Document Type
- Study Thesis (12)
- Doctoral Thesis (8)
- Article (7)
- Master's Thesis (7)
- Review (1)
Language
- German (35)
Has Fulltext
- yes (35)
Is part of the Bibliography
- no (35)
Keywords
- Schule (4)
- Bildung (3)
- Grundschule (3)
- Hauswirtschaftsunterricht (3)
- Integration (3)
- Lehrerbildung (3)
- Schulentwicklung (3)
- Baden-Württemberg (2)
- Bildungswesen (2)
- Charles S. (2)
Institute
- Institut für Erziehungswissenschaft (35) (remove)
Lesson Study ist ein forschender Zugang zur (Weiter-)Entwicklung von Lehr- und Unterrichtskompetenzen und zugleich ein Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung. In den letzten beiden Jahrzehnten hat das internationale Interesse an Lesson Study eine Vielzahl von wissenschaftlichen Publikationen hervorgebraucht, die jedoch oft sehr unterschiedliche Forschungsziele und bildungskontextuelle Rahmenbedingungen haben. Darüber hinaus werden in den Publikationen diverse Varianten von Lesson Study verwendet. Dies stellt sowohl Forschende als auch Praktiker/-innen vor besondere Herausforderungen, wenn sie einen Überblick über die Erkenntnisse gewinnen wollen. Die Erkenntnisse sind oft nur im Kontext der jeweiligen spezifischen Umstände und Voraussetzungen zu verstehen. Dennoch ist es zentral, dass die aktuelle und künftige Forschung sowie die Praxis an die zahlreich vorhandenen Forschungsergebnisse anknüpfen können.
Diese Forschungsarbeit untersucht wissenschaftliche Publikationen und die Frage, inwiefern sowohl Ziele als auch Prozesse des professionellen Lernens mit Lesson Study auf die Weiterentwicklung von Professionalität ausgerichtet sind. Die Arbeit orientiert sich an den methodischen Vorgehen einer systematischen Review und arbeitet inhaltsanalytisch Lernergebnisse und Aspekte des Lernen mit dem Ansatz heraus.
Es kann aufgezeigt werden, dass sich Lehrpersonen mit dem Ansatz vielfältige professionelle Kompetenzen erwerben können. Allerdings hängt der Erfolg des Kompetenzerwerbs von einer Reihe an Voraussetzungen ab. Diese Voraussetzungen können gestaltet werden, sofern sie von den Implementierenden in den Fokus gerückt werden. Es ist wichtig, nicht nur prozessbezogene und qualitätsbezogene Aspekte des Ansatzes zu beachten und zu gestalten, sondern auch die zahlreichen Voraussetzungen für das professionelle Lernen von Seiten des Schulkontextes und möglicherweise darüber hinaus zu berücksichtigen. Mit Lesson Study können Lehrpersonen ihre professionellen Kompetenzen weiterentwickeln und gleichzeitig einen Beitrag zur Reflexion und theoriebezogenen Rekonstruktion (implizit) kollektiver Wissensbestände der Community of Practice beitragen. Auf diese Weise kann die Schule transformiert werden, unter Berücksichtigung relevanter Aspekte.
Inklusion ist für viele Lehrpersonen und Integrationsskeptiker eine Utopie, die schwer umsetzbar ist. Meistens scheitert Inklusion, weil die Einstellungen und Haltungen der Menschen sehr tief verankert sind und Menschen nicht bereit sind diese zu überdenken und neu zu ordnen. Die beste Methode wie man Ängste, Einstellungen und Haltungen abbauen kann ist ein Praxismodell, welches direkt überzeugen kann. Die Autoren Stähling, Reinhard und Wenders, Barbara stellen im "Praxishandbuch für Grundschulen" ihre wertvollen Erfahrungen, Tipps für Lehrpersonen, konkrete Situationen aus dem Schulalltag und dem Unterricht vor, mit der Intention zu zeigen, dass Inklusion doch zu schaffen ist oder, dass man den Unterricht so umbauen kann, dass der inklusiv sein wird.
Die Integration der Kinder mit Behinderungen verläuft in der Slowakei parallel mit der Aussonderung von Kindern, die aus sozialbenachteiligten Umfeldern kommen. Die Aussonderung betrifft überwiegend die Romakinder, die bei der Einschulung in die Grundschule oft Defizite in der Kommunikation aber auch im Verhalten haben. Fehldiagnostik und sinkende Schülerzahlen sind die Ursache, dass diese oft intelligenten Kinder in den Sonderschulen eingeschult werden. Die Polarisierung der Integration und der Aussonderung führen in der erziehungswissenschaftlichen Diskussion zu einer Diskrepanz bei der Wahrnehmung des Begriffes Heterogenität. Trotz dieser Disparität hat die Slowakei im Prozess der schulischen Integration Fortschritte zu verzeichnen. Die innere Differenzierung im Unterricht und das kooperative Unterrichten sind die Formen, die den integrativen Unterricht ermöglichen zu realisieren. Fehlende Finanzmittel im slowakischen Bildungswesen führen aber auch hier zu Lücken, an denen die Qualität der Integration leidet.
Der Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in den baden-württembergischen Kindergärten gibt Vorgaben für die pädagogische Arbeit der Erzieherinnen mit einem Fokus auf die frühkindliche Bildung. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung der Einführung des Orientierungsplans wurden unter der Leitung von Prof. Huppertz und Prof. Röbe 2006 und 2008 umfangreiche Erhebungen durchgeführt, um den Stand der Umsetzung des Orientierungsplans mittels Selbsteinschätzung zu erfassen. Wie sich zeigte, schätzen die Erzieherinnen, die den Orientierungsplan zur Selbstüberprüfung der eigenen Arbeit nutzen, ihren Umsetzungsstand deutlich besser ein. Ein Teil der Erzieherinnen gab jedoch an, den Orientierungsplan kaum zur Selbstüberprüfung der Arbeit zu nutzen. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, ein Instrument für die Erzieherinnen zu entwickeln, das ihnen die Möglichkeit gibt, effizient ihre eigene Umsetzung der Vorgaben des Orientierungsplans zu evaluieren. Hierzu wird ein Online-Tool konzipiert und praktisch erprobt, das die Selbsteinschätzung der Erzieherinnen in einem digitalen Fragebogen erhebt und den Erzieherinnen direkt im Anschluss eine Auswertung präsentiert. Anhand dieser Auswertung können die Erzieherinnen ihre individuellen Stärken und Schwächen bei der Umsetzung des Orientierungsplans identifizieren. Im Rahmen dieser Arbeit wird auch erfasst, wie die Erzieherinnen das Selbstevaluationsinstrument beurteilen. Ein weiteres Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die Erhebung des aktuellen Umsetzungsstandes und der Vergleich mit den Ergebnissen der Umfrage von 2008. Die erneute Erhebung kann in Verbindung mit der praktischen Erprobung des Online-Tools durchgeführt werden. Schließlich soll auch untersucht werden, welche zusätzlichen Hilfsmittel die Erzieherinnen zur Umsetzung des Orientierungsplans benötigen und welche Darreichungsform sie hierbei bevorzugen würden. Zu den Hauptergebnissen dieser Arbeit zählt, dass es eine allgemeine Verbesserung des Umsetzungsstandes des Orientierungsplans im Vergleich zu 2008 gibt. Die wesentlichen Schwächen der Erzieherinnen konzentrieren sich auf die fremdsprachliche Förderung der Kinder, sowie auf die Vermittlung von konkreten Bildungsinhalten, darunter religiösen Themen. Zur Unterstützung der frühkindlichen Bildungsprozesse wünschen sich die Erzieherinnen zusätzliche Hilfsmittel. Das Selbstevaluationsinstrument wird von den Erzieherinnen, die an der Testphase teilgenommen haben, durchweg positiv bewertet. Sie beurteilen das Instrument als nützlich und ansprechend umgesetzt. Der besondere Vorzug des Selbstevaluationsinstruments ist die individuelle Auswertungsfunktion, die laut Angabe der Erzieherinnen zu einem persönlichen Erkenntnisgewinn und damit zu einer möglichen Verbesserung der pädagogischen Praxis in den Kindergärten beitragen kann.
Integrationskurse -Ein Beitrag zur Partizipation von Migrantinnen und Migranten in Deutschland?
(2009)
Einige Jahre nach Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes (2005) und der damit verbundenen Einführung der bundesweit einheitlichen Integrationskurse, stellt die Politik die Teilhabechancen der Migranten im Allgemeinen, aber vor allem deren Verbesserung in den Fokus der Integrationsdebatte. Eine gelungene Integration kann nur durch ein aufeinander Zugehen der verschiedenen Gesellschaftsgruppen und einer damit verbundenen gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden.<br /> Die vorliegende Arbeit untersucht, ob durch Integrationskurse die Partizipationsmöglichkeiten von Migrantinnen und Migranten gefördert werden können. <br /> In einem ersten Teil wird eine Analyse der Geschichte der Migration nach Deutschland durchgeführt, sowie die Begriffsklärung der Wörter Migrant, Integration und Partizipation vorgenommen. Darüber hinaus wird eine Darstellung des Ist-Zustands der Integrationsbemühungen in Deutschland gegeben. Außerdem werden die rechtlichen Bedingungen für Zuwanderung, die im Zuwanderungsgesetz geregelt sind, vorgestellt.<br /> Es wird ein detaillierter Einblick in die Struktur, den Inhalt und den Ablauf von Integrationskursen gegeben und die Voraussetzungen für eine Teilnahme erläutert. Weiterhin werden die unterschiedlichen Kursarten benannt, die in Abhängigkeit zu den jeweiligen Teilnehmergruppen entstehen.<br /> Der zweite Teil der Arbeit nähert sich empirisch der Klärung der Forschungsfrage an.<br /> Die erhobenen Daten der problemzentrierten Interviews, des Experteninterviews und die Beobachtungen, die mit Hilfe des Ethnographischen Ansatzes dokumentiert wurden, entstanden im Kontext eines Elternintegrationskurses und wurden mittels einer Triangulation zusammengefügt und ausgewertet.
In der Arbeit wird das vom Verfasser konzipierte, organisierte und evaluierte Fotoprojekt „Fotografía en Granjas Infantiles“ dargestellt und reflektiert, das er im Frühjahr 2008 in Kolumbien durchgeführt hatte: Sieben Wochen fotografierten 33 Jugendliche des Waisenkinderinternats „Granjas Infantiles“ in der Nähe Medellíns ihre Lebenswelt mit Einwegkameras. Im Anschluss wurden die Ergebnisse in einer ethnografischen Forschungsarbeit ausgewertet. Um die nötigen Hintergrundinformationen zu liefern, wird zuerst die Situation von Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen in Medellín beschrieben und deren Lebensbedingungen sowie zuständige Hilfsinstitutionen vorgestellt. Der wissenschaftstheoretische Hintergrund der Arbeit basiert auf zwei Säulen: die Pädagogik und die Ethnografie. Um sie besser voneinander abzugrenzen, werden sie nacheinander im theoretischen Teil behandelt. Während die Planung und Durchführung des Projekts pädagogische Ziele verfolgte, bezieht sich der Forschungsteil auf die Ethnografie. Die erste theoretische Säule setzt sich aus der Medienpädagogik und der Fotopädagogik zusammen. Bei der Darstellung der Medienpädagogik stehen der Begriff der „Lebenswelt“ und die Lebensweltorientierung in der heutigen medienpädagogischen Arbeit im Vordergrund. In diesem Zusammenhang setzt sich die Arbeit mit der Frage auseinander, inwieweit Medien die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen berühren. Durch die Verwendung von Einwegkameras nutzte das Projekt die Potentiale der Fotografie in der pädagogischen Projektarbeit. Deswegen werden Grundlagen, Ziele und Vorteile der Fotopädagogik beschrieben. Anschließend wird die Frage diskutiert, inwieweit sich Einwegkameras aus pä-dagogischer Sicht für die Projektarbeit mit Kindern und Jugendlichen eignen. Die Fotografie als ethnografische Forschungsmethode bildet die zweite theoretische Säule der Arbeit, auf der der praktische Forschungsteil aufbaut. Vorbereitend werden in diesem Teil der Arbeit theoretische Aspekte der Fotografie als ethnografische Forschungsmethode vorgestellt. Um sich der Fotografie mit Einwegkameras als Forschungsmethode zu nähern, wird der heutige Stand der Forschung mit Einwegkameras beschrieben. Der Zusammenhang von Bildern und Sprache stellte für das Projekt und die Forschung eine wichtige Grundlage dar. Deswegen schließt der theoretische Teil mit dieser Auseinan-dersetzung ab. Hervorgehoben werden dabei die Verwendung von Bildern als Sprechanlässe und die Verknüpfung von Bildern und Texten. Das Projekt „Fotografía en Granjas Infantiles“ in Medellín war der eigentliche Anlass der Arbeit. Um dem Leser einen möglichst genauen Eindruck des Projekts zu geben, werden zuerst die Ziele und die Rahmenbedingungen beschrieben und anschließend die einzelnen Projektphasen vorgestellt und reflektiert. Der ethnografische Forschungsteil gliedert sich in zwei Teile: die Auswertung des Forschungsmaterials und daraus gewonnene Erkenntnisse über die Fotografie mit Einwegkameras als ethnografische Forschungsmethode. Die Auswertung beschäftigt sich mit der Frage, welche Rückschlüsse von den Fotos der Jugendlichen auf deren Lebenswelten gezogen werden können. Dabei sind die Fotos der Ju-gendlichen das wichtigste Forschungsmaterial. Um Regelmäßigkeiten und Auffälligkeiten festzustellen, werden zuerst alle Fotos kategorisiert. Daraus lässt sich eine These formulieren, die anhand weiterer Materialen untersucht wird. Genauer erfolgt die Auswertung am Beispiel eines Jugendlichen. Ein Fazit fasst die bisherigen Ergebnisse zusammen. Abschließend geht die Arbeit der Frage nach, inwieweit die Fotografie mit Einwegkameras als ethnografische Forschungsmethode nutzbar ist. Von den Ergebnissen und Erfahrungen des Forschungsteils lassen sich mögliche Einsatzbereichen, Vorteile und Grenzen der Me-thode ableiten. Das Projekt versteht sich als ein Pilotprojekt, das zu der Benutzung von Einwegkameras in der ethnografischen Forschung anregen will.
In der Arbeit werden zunächst die möglichen Wirkungen von kultureller Bildungsarbeit anhand von Literaturrecherchen betrachtet. Ein Schwerpunkt liegt hier auf der Förderung von Selbstwirksamkeitserfahrungen und von Imaginativem Lernen. Dieses theoretische Wissen wird dann auf die Praxis bezogen und das Beispiel "Schule der Phantasie" an der PH Freiburg wird in Bezug auf die Selbstwirksamkeitserfahrungen und das Imgainative Lernen untersucht.
Seit dem Schuljahr 2008/2009 ist die Fremdevaluation als ein zentraler Baustein des schulischen Qualitätsmanagements für allgemeinbildende Schulen in Baden-Württemberg verpflichtend. Die Fremdevaluation ist dabei eingebettet in den Kontext des Paradigmenwechsels im Steuerungskonzept des Bildungswesens. Ernüchternde Ergebnisse bei internationalen Vergleichsstudien (PISA, TIMMS) verdeutlichten, dass Schulqualität mittels der traditionellen Inputsteuerung nur unzureichend gesichert werden kann. Das "Neue Steuerungskonzept" des Bildungswesens setzt daher primär auf innerschulische Qualitätsentwicklung. Innerhalb verbindlicher Rahmenvorgaben erhalten die Schulen unter dem Stichwort "Teilautonomie" erhebliche pädagogische Gestaltungsfreiheit, um eigenverantwortlich ihr individuelles Schulprogramm zu entwickeln. Gleichzeitig werden im Sinne eines mehrperspektivischen Bildungsmonitorings verschiedene Formen interner und externer Evaluation implementiert, um Steuerungswissen und Entwicklungsimpulse für die Einzelschule ebenso wie für die Bildungspolitik zu generieren. Die vorliegende Arbeit nimmt das Verfahren der Fremdevaluation unter die Lupe und stellt die zentrale Frage, inwiefern die beteiligten Lehrkräfte und Schulleitungen die Fremdevaluation tatsächlich als Impuls für nachhaltige, innerschulische Qualitätsentwicklung erleben. Dazu wurden an mehreren Schulen, die während der Pilotphase fremdevaluiert wurden, in einem Zeitabstand von mindestens 12 Monaten Nacherhebungen durchgeführt. So konnten mögliche Effekte der Fremdevaluation auf den Schulentwicklungsprozess wie auch die mittelfristige Einschätzung des Verfahrens durch die beteiligten Lehrkräfte und Schulleitungen differenziert untersucht und dokumentiert werden.
Die Zulassungsarbeit "Lehrermeinungen zum interkulturellen Lehren und Lernen" behandelt das Thema, ob und wie LehrerInnen interkulturelles Lernen in ihren Sachfächern integrieren. Desweiteren werden Aspekte der aktuellen Diskussion in der Literatur hinsichtlich den Forderungen für interkulturelles Lehren und Lernen behandelt.
Die vorliegende Arbeit besteht aus einem theoretischen Grundlagenteil (Kapitel 2 bis 4) sowie einer empirischen Untersuchung (Kapitel 5 und 6) und ist folgendermaßen aufgebaut: In Kapitel 2 wird zunächst das Konzept des Zivilen Friedensdienstes vorgestellt, in dessen Rahmen die Friedensfachkräfte für mehrere Jahre im Ausland tätig sind. Denn wenn man sich mit dem Thema ihrer beruflichen Reintegration beschäftigt, ist es wichtig auch eine Vorstellung davon zu haben, wie ihre Tätigkeit im Ausland und die damit verbundenen Rahmenbedingungen ihres Projekteinsatzes ausgesehen haben. Da der Zivile Friedensdienst und somit auch der Begriff der Friedensfachkraft außerhalb von Fachkreisen in der breiten Öffentlichkeit allerdings nur wenig bekannt sind, dient dieses Kapitel dazu, dem Leser dieses notwendige Hintergrundwissen über die Arbeit von Friedensfachkräften zu vermitteln. Es kann und soll hier nicht auf grundsätzliche Diskussionen in diesem Bereich eingegangen werden, wie etwa das Für und Wider der personellen Entwicklungszusammenarbeit, die Möglichkeiten und Grenzen der zivilen Konfliktbearbeitung oder gar das Verhältnis von Verteidigungs- und Sicherheitspolitik gegenüber friedensfördernden Maßnahmen. Das würde den Rahmen dieser Arbeit übersteigen und wird an anderer Stelle bereits ausgiebig behandelt. Kapitel 3 beschäftigt sich dann mit der Zeit nach dem Einsatz und damit, was die Rückkehr für die Friedensfachkräfte, vor allem auch in beruflicher Hinsicht, bedeutet. Es wird dargestellt, mit welchen Schwierigkeiten sie dabei konfrontiert werden können, welche Faktoren den Reintegrationsprozess evtl. beeinflussen, welche Rolle dabei insbesondere die Nutzung der Auslandserfahrungen spielt, welche institutionellen Unterstützungsmöglichkeiten es gibt und wie diese von den ehemaligen Fachkräften bewertet werden. Stand in Kapitel 2 das Tätigkeitsfeld der Friedensfachkräfte während ihres Einsatzes im Mittelpunkt, so geht es in Kapitel 4 um die friedenspolitische Bildungsarbeit als ein mögliches Tätigkeitsfeld für Friedensfachkräfte danach. Im Anschluss an seine genauere Bestimmung wird erläutert, welches Potenzial sie dafür mitbringen, was die Entsendeorganisationen in diesem Bereich in Deutschland tun und inwiefern sie dabei auf das Potenzial ihrer ehemaligen Fachkräfte zurückgreifen. Auf die theoretischen Grundlagen folgt dann der empirische Teil der Arbeit, der eine erste Sondierung zum Thema der beruflichen Reintegration von Friedensfachkräften, speziell in den Bereich der friedenspolitischen Bildungsarbeit, darstellt: In Kapitel 5 wird zunächst der qualitative Forschungsprozess veranschaulicht, indem seine Zielsetzung erläutert sowie das methodische Vorgehen genauer beschrieben werden. Im Anschluss daran werden in Kapitel 6 dann die Ergebnisse abgebildet und bezogen auf das Forschungsinteresse diskutiert.