300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
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Zum siebten Mal in Folge wird die "Trendstudie Jugend in Deutschland vorgelegt". Die erste Ausgabe dieser Serie erschien im Jahr 2020. In den Jahren 2021 und 2022 wurden die Abstände zwischen den Studien auf sechs Monate reduziert, um die schwierige Situation junger Menschen während der Corona-Pandemie genau abzubilden.
Die Trendstudie präsentiert Einstellungen, Trends und Perspektiven der 14- bis 29-Jährigen (auch Generation Z genannt) in Deutschland. Diese renommierte Jugendstudie bietet die Grundlage, um zu verstehen, wie junge Menschen entsprechend ihrer Lebenssituation ticken und wie sie für die Übernahme von Verantwortung begeistert werden können – in Bildung, Beruf und Gesellschaft. Ergänzend zu Themen wie Werte, Sorgen oder Zufriedenheit greift die Studie wieder top-aktuelle Themen auf, wie Arbeitseinstellung & Mitarbeiterbindung, Statussymbole & Finanzen, Psyche & Smartphonenutzung, Nachhaltigkeit & Politik.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit Verschränkungen von patriarchalen und rassistischen Ungleichheitsverhältnissen und dessen Auswirkungen auf der Professionsebene der Sozialen Arbeit. Die Arbeit zeichnet nach, inwiefern die Soziale Arbeit sich als ein feminisierter white space herausbildet. Es werden die Perspektiven und Erfahrungshorizonte jener Frauen* in den Blick genommen, die als professionelle Sozialarbeiterinnen* selbst Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen machen. Besonders im Fokus stehen dabei (widerständige) Umgangsweisen von Schwarzen Pädagoginnen und Pädagoginnen of Color.
Die Arbeit setzt sich mit Ansätzen zum interkulturellen Lernen in der Internationalen Jugendarbeit auseinander. In ihrem Mittelpunkt stehen kritische Weiterentwicklungen des sogenannten ‚klassischen Ansatzes‘, der sich auf ‚nationalkulturelle Unterschiede‘ konzentriert. Die erste Forschungsfrage der Arbeit prüft, welche Optionen im Umgang mit Kultur sich aus den verschiedenen kritischen Weiterentwicklungen des ‚Interkulturellen Lernens‘ ergeben. In Anknüpfung daran setzt sich die Arbeit im Zuge der zweiten Forschungsfrage damit auseinander, welcher Stellenwert dem Begriff des interkulturellen Lernens in einer Internationalen Jugendarbeit zukommt, welche die angesprochenen kritischen Weiterentwicklungen berücksichtigt.
Aus der hier durchgeführten Literaturarbeit ergeben sich für den deutschsprachigen, primär erziehungswissenschaftlichen Diskurs vier Ansätze, welche das ‚Interkulturelle Lernen‘ kritisch weiterentwickeln: (1) die ‚diversitätsbewusste Internationale Jugendarbeit‘ von Winkelmann et al., (2) der Ansatz einer ‚reflexiven Internationalität‘ von Thimmel sowie die Verständnisse vom interkulturellen Lernen, welche sich aus den Veröffentlichungen von (3) Auernheimer sowie (4) Bolten ableiten. Auf dieser Basis entwickelt die Arbeit insgesamt fünf Optionen im Umgang mit Kultur für die Internationale Jugendarbeit: (1) ‚Lernen über Diversität und Machtverhältnisse‘, (2) ‚Kultur als Reflexionsgegenstand‘, (3) ‚Lernen über Machtverhältnisse und Kultur‘, (4) ‚Lernen über kulturelle Tendenzen‘ sowie (5) ‚Erlernen von Handlungsfähigkeit in Differenzsituationen‘. Die Optionen werden in der Arbeit näher erläutert, indem auf die damit verbundenen Ziele für die Bildungsarbeit, mögliche methodische Umsetzungen und den jeweiligen Stellenwert des Begriffs ‚interkulturelles Lernen‘ eingegangen wird. Aus Letzterem ergibt sich, dass eine Internationale Jugendarbeit, welche die kritischen Weiterentwicklungen des klassischen ‚Interkulturellen Lernens‘ berücksichtigt, von diesem Begriff nicht oder nur unzureichend erfasst werden kann. Die Arbeit versteht sich deshalb als Impuls an Organisationen und Personen in der Internationalen Jugendarbeit, sich zum Begriff ‚interkulturelles Lernen‘ und den hier behandelten kritischen Weiterentwicklungen konzeptionell näher zu positionieren.
global-lokal: „Globalisierung und Migration aus psychologischer und soziologischer Perspektive“
(2013)
Die vorliegende Lehrkonzeption ist das Ergebnis einer zweisemestrigen interdisziplinären Zusammenarbeit von Lehrenden aus der Soziologie und Psychologie. Auf die grundsätzlichen Überlegungen zur Interdisziplinarität in der Hochschullehre folgt ein Einblick in die jeweiligen Konzepte der Seminare (1) „Globalisierung und Migration“ (Soziologie) und (2) der Begleitveranstaltung zum Projekt Mentor Migration: SALAM „Umgang mit bildungsbenachteiligten Kindern und Familien“ (Psychologie). Anschließend werden didaktische Beispiele für die Realisierung eines bewusst interdisziplinär gestalteten Vorgehens gezeigt und dabei auch Methoden wie Fallarbeit, critical incidents und Kompetenzraster vorgestellt. Thematisch bezieht sich das Lehrmaterial auf die Themen: Vorurteilsforschung, Umgang mit kultureller Differenz, der Aufenthaltsstatus als Lebensrahmung, Geschlechtsrolle und Geschlechtsidentität, sowie Rollen- und Attribuierungsmodelle. Den Abschluss bilden Überlegungen zum lernwegorientierten Leistungsnachweis.
In der vorliegenden Dissertation werden die Ungleichheitsparameter der Bildungsabschlüsse und beruflichen Positionen anhand der österreichischen Volkszählungsdaten 2001 inter- und intragenerational sowie inter- und intragruppal analysiert. Im Zentrum stehen die beiden Anwerbegruppen aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei. Um das Ausmaß der Ungleichheit bewerten und die Komplexität abbilden zu können, wird das MDR-Profil dieser Herkunftsgruppen als neues Instrument entwickelt. Es setzt sich aus der intergenerationalen Mobilitätsrate, der Dissimilaritätsquote zwischen den Gleichaltrigen und dem Rechtsungleichheitswert zwischen den eingebürgerten und nicht eingebürgerten Gleichaltrigen innerhalb jeder Herkunftsgruppe zusammen. Auf Basis einer kritischen Betrachtung unterschiedlicher früherer Forschungsergebnisse zur intergenerationalen Mobilität der ex-jugoslawischen und türkischen Herkunftsgruppen wird der Kriterienkatalog migrationsspezifischer Datenanalyse QS MIGDA entwickelt. Er setzt sich aus den fünf Komponenten Herkunftskontext, Rechtsstatus, Generationenabgrenzung/Geburtsland, Altersgruppenabgrenzung und Prüfung der adäquaten Größe der Zielpopulation in der Stichprobe zusammen. Das Ergebnis ordnet sich in den Erklärungsansatz der aus den USA stammenden Segmentierten Assimilation ein. Zur Anwendung des MDR-Profils als Instrument der komparativen Ungleichheitsanalyse von europäischen Einwanderungsländern wurde der Erklärungsansatz der Segmentierten Assimilation um die Dimension der gesellschaftlichen Makrofaktoren (nationales Selbstverständnis, Rechtssystems, Wohlfahrtsstaatstyp, Wirtschaftsstruktur und Bildungssystem) erweitert und mit dem Begriff der Segmentierten Partizipation neu gefasst.
In der Forschungsarbeit wird Grenzüberschreitung im doppelten Sinne thematisiert. Es werden behinderte Frauen befragt, die sich in ihrem Alltag behaupten und damit vorgegebene Grenzen überschreiten. Zugleich sprechen sie darüber, dass ihre Persönlichkeitsgrenzen in verletzender Weise überschritten wurden. Die Forschungslage zeigt, dass Frauen mit Behinderung in hohem Maße von physischer und psychischer und/oder sexualisierter Gewalt und Ausbeutung betroffen sind (vgl. Schröttle 2011). Häufig kommen sie in der Kindheit mit - teils subtilen - Grenzüberschreitungen wie z.B. eingreifenden therapeutisch/medizinischen Interventionen in Berührung, so dass es ihnen schwer fällt, sie als solche zu erkennen und zu benennen. Da Fragen nach der Wahrnehmung und Einstellung zur eigenen Behinderung und zum Körpererleben sowie nach den Veränderungen des persönlichen Raumes im Zentrum dieser Dissertation stehen, bietet sich als theoretische Grundlage die Habitustheorie von Bourdieu (1999) an. Mit der Habitustheorie wird gezeigt, dass der Mensch (mit Behinderung) gesellschaftlicher Formung ausgesetzt ist. Daneben gibt er sich selbst eine Form, ordnet sich aktiv in die gesellschaftlichen Verhältnisse ein und besitzt damit die Möglichkeit zur Veränderung. Die Veränderbarkeit oder Stabilität des Habitus ist daher abhängig von den sozialen Verhältnissen. Für die Veränderbarkeit spricht, dass die Normalitätsvorstellungen innerhalb der Gesellschaft nicht konstant sind, d.h. es gibt einen so genannten flexiblen Normalismus (vgl. Link 1997, 75). Es ist daher grundsätzlich offen, welcher Körper als normal, anormal, funktionsfähig oder beeinträchtigt definiert wird. Außerdem können Akte symbolischer Gewalt, wie Bourdieu sie beschreibt (vgl. 1998, 173f.), Grenzüberschreitungen sein und geschehen unbemerkt während der Erbringung von Unterstützungsleistungen. Um die Sichtweisen und Deutungen der behinderten Frauen zu ihren Erfahrungen und ihrem Körpererleben darzustellen, leiteten folgende Fragen den empirischen Forschungsprozess: - Welche subjektiven Deutungen bezüglich der eigenen Wahrnehmung ihrer Behinderung lassen sich bei den Frauen finden? - Wie äußern sich gesellschaftliche Bedingungen, wie bspw. Reglementierungsmechanismen, Normalisierungsdruck und Formen pädagogischer Disziplinierung, in den Deutungen der Frauen? - Welche Konflikte und Problemlagen lassen sich im Zusammenhang mit Therapien und medizinischer Versorgung erkennen? Es wurden 10 Interviews mit 10 Frauen über einen Zeitraum von zwei Jahren geführt. Die Interviews erfolgten leitfadengestützt in halb-strukturierter Form entlang der Biographie. Die Interviewpartnerinnen wurden maximal variiert – bspw. im Hinblick auf ihr Alter, die körperliche Behinderung und den Unterstützungsbedarf. Die Auswertung der Interviews erfolgte auf der methodologischen Basis der „Qualitativen Heuristik“ nach Gerhard Kleining. Die Ergebnisse münden in ein von der Forscherin entwickeltes Ergebnisstrukturmodell, welches in einer Kreisbewegung einen offenen sich wiederholenden Prozess darstellt. Forschungsleitend war die Aufschlüsselung grenzüberschreitender Situationen. Ausgehend von der (Erst-) Wahrnehmung der eigenen Behinderung als zentrale Kategorie kommt es zu einem Kreislauf aus Veränderungs-, Lenkungs- und Erzeugungsprozessen. Frauen mit einer sichtbaren Körperbehinderung inkorporieren eine Signatur als ein zusammengesetztes und neutrales Zeichen in ihren elastischen Habitus. Im Sinne Bourdieus kann die Behinderung eine Disposition sein, die zwar beständig, aber nicht unveränderbar von außen ist. Die Beständigkeit des veränderten Körpers ist dabei immanent, die Signatur ist von Interaktiven Prozessen geprägt und kann flexibel gedacht werden. Die empirischen Ergebnisse, die für einen begrenzten Ausschnitt der sozialen Wirklichkeit Geltung haben, zeigen, dass grenzüberschreitende Situationen und ihre fortwährende Auseinandersetzung damit zu einem kontinuierlichen Zuwachs von Selbstbestimmung führen können. Die Frauen wachsen am Widerstand, der ihnen als Grenze in Form von Reglementierungsmechanismen und gesellschaftlichem Normalisierungsdruck entgegenkommt. Dazu nutzen sie individuelle Bewältigungsstrategien zur Selbstbehauptung sehr bewusst und überschreiten als Folge im Sinne Bourdieus Feldgrenzen. Vor dem Hintergrund einer weitgehend stabilen ökonomischen Absicherung, einer sicheren Rücklage aus sozialem und kulturellem Kapital hat sich bei ihnen eine dauerhafte Kraftreserve gebildet. Diese Arbeit wird als Beitrag zur Diskussion zu einer körpersoziologischen Forschungsperspektive auf das Thema Behinderung verstanden. Dazu ist der Habitus-Ansatz Pierre Bourdieus ein überzeugendes Erklärungskonstrukt. Ebenso setzt die Arbeit erste Impulse, partizipatorische Forschungsansätze in Bezug auf Frauen und Männer mit Behinderungen in Zukunft stärker zu verfolgen.
Der festgestellte Rückgang an politischem Interesse bei Studierenden an Fachhochschulen und Universitäten, gepaart mit zunehmender Teilnahmslosigkeit und politischer Uneindeutigkeit der Studierenden, scheint für ein demokratisches Gemein- und Staatswesen nicht unproblematisch, zumal sich aus diesem Personenkreis die gesellschaftliche Führungs- und Funktionselite rekrutiert. Die hier vorgestellte Studie „Gesellschaftspolitische Orientierungen von Studierenden an der Pädagogischen Hochschule Freiburg“, die instrumentell den Konstanzer Studierendensurvey nutzt, ergänzt solche Befunde über politische Orientierungen von Studierenden aus Sicht einer studentischen Teilgruppe, die später überwiegend im sekundären Bildungsbereich ihren Einsatz finden wird.
Wie denken Mädchen und Jungen in der Adoleszenz über die im Internet gebotenen Möglichkeiten zum Kennen lernen, zum Flirten oder einer (ersten) Beziehungsanbahnung? Kann man sich im Internet verlieben? Lässt sich möglicherweise gar ein Bedeutungswandel von (Jugend-)Sexualität im Zuge der virtual-reality-Technologien ausfindig machen? Und welchen Gewinn bringt das Internet als sexualpädagogischer Informationspool? Die vorliegende Arbeit - verortet an der Schnittstelle von geschlechtsbewusster Sexualpädagogik und Medienpädagogik - untersucht die Bedeutung virtueller Erfahrungsräume des Internet im Kontext sexueller Entwicklung im Jugendalter. Auf der Materialgrundlage von im Rahmen schulischer Lerneinheiten zu „Internet und Sexualität“ erhobenen Gruppendiskussionen, werden die Sichtweisen 16- bis 18jähriger Jugendlicher zu zwei Nutzungsweisen des Internet rekonstruiert: als Ort sexuell konnotierter Geschlechterbegegnungen (in der Chat-Kommunikation) und als Informationsquelle für den Erwerb sexualitätsbezogenen Wissens. Vier Konzepte zur Relation von virtuellem und realem Erfahrungsraum konnten analysiert werden. Die Interpretation der Befunde erfolgt in Verknüpfung mit sozialkonstruktivistischen Theorien zu adoleszenter sexueller Entwicklung von Jungen und Mädchen sowie mit Annahmen über Neue Medien insbesondere der Besonderheiten des virtuellen Erfahrungsraums. Die Antwort auf die Ausgangsfrage, ob die Möglichkeiten virtueller Realität die Grundkonstellationen adoleszenter Entwicklung und Sozialität verändern, ist eine zweifache: zum einen verändern sich auch im Zeitalter der virtuellen Realität die Anforderungen und Bewältigungsnotwendigkeiten sexueller Adoleszenz nicht grundsätzlich, zum anderen stellt der virtuelle Erfahrungsraum eine erweiterte Option zur Gestaltung sexuell konnotierter Geschlechterbegegnungen dar. Das Agieren in diesem Raum ist jedoch nicht voraussetzungslos, sondern verlangt spezifische Kompetenzen wie z.B. die Übergänge zwischen den zwei Erfahrungsräumen zu meistern und einen Umgang mit virtueller Öffentlichkeit. Die Ergebnisse der Untersuchung münden in handlungspraktische Vorschläge darüber, wie das Internet in der sexualpädagogischen Arbeit mit Jugendlichen thematisiert werden kann.
Das Erschließen der islamischen Glaubenswelt kann am besten in der persönlichen Begegnung mit muslimischen Gläubigen erfolgen. Demzufolge geben die qualitativ angelegten Interviews dieser Studie einen Einblick in die Lebenswelten muslimischer Frauen aus Freiburg, beleuchten deren Religiosität und die daraus entstandenen Lebensentwürfe. Diese Untersuchung ergab, dass Religiosität und Integration in Wechselwirkung zueinander stehen: aufgeklärte Lebensweise nach den Vorgaben des Islams unterstützt die Integration in die (deutsche) Gesellschaft und eine lebendige Integration könnte zur Stärkung der Religiosität beitragen. Darüber hinaus ist die Auseinandersetzung der Befragten mit dem Bild der Frau, der Konsumgesellschaft, der Familie, der Weltreligionen, der Werterziehung und mit der Gegenüberstellung Religion/Tradition äußerst interessant und lebendig. Wenn hier dennoch eine nicht-muslimische Autorin eine qualitative Studie über den Islam vorlegt, so hat dies noch mehr das Ziel, die interreligiösen Erfahrungen und Begegnungen zu ermuntern.