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In der Dissertationsschrift wird der Frage nachgegangen, welcher Zusammenhang zwischen der Leistung im Thema Lineare Funktionen und der weiteren individuellen Faktoren – Selbstwirksamkeitsüberzeugungen, Präferenzen und metarepräsentationalem Wissen – besteht. Hierbei werden auf die zwei Repräsentationsarten Wertetabelle und Funktionsgraph sowohl beim Leistungsmaß als auch bei der Messung von Selbstwirksamkeitsüberzeugungen und Präferenzen fokussiert. Die verschiedenen Spezifitätsebenen von Selbstwirksamkeitsüberzeugungen werden gemäß der inhaltlichen Ebenen (domänenspezifisch, themenspezifisch und repräsentationsspezifisch) definiert. Die Erhebung wurde in der Realschule Klasse 8 mit 350 Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Die vorgelegte Studie gibt empirische Hinweise auf die hergeleiteten Spezifitätsebenen.
In der vorliegenden Untersuchung wird aus Perspektive der Grundausbildung für Primarlehrpersonen im Fach Mathematik erörtert, welchen Einfluss dem mathematischen Wissen von Lehrpersonen im Zusammenhang mit der Umsetzung von mathematisch substanziellen Lernumgebungen durch einen Unterricht, tendenziell wie von "mathe 2000" gefordert, zugeordnet werden kann.
Mithilfe eines definierten Kriterien genügenden Instruments (Lernskript) versuchten Studierende innerhalb eines empirischen Projektes die Umsetzung (Entwicklung eines Lernskripts, Erprobung im Unterricht, Reflexion des Unterrichtsversuches, Revision des Lernskripts) und analysieren das leicht strukturierte Vorgehen in einer schriftlichen Arbeit.
Die Analyse der empirischen Daten stützt in einer Synthese die Annahme, dass das konkrete Entwickeln, Durchführen und Reflektieren von Unterricht mit Lernskripten wesentlich vom Wissen der Lehrpersonen abhängig ist und die Grundausbildung das mathematische Wissen für dafür relevante Handlungskompetenzen unzureichend bereitstellt.
Diese Arbeit eröffnet Einblicke in das spezifische Design von fachdidaktischen Erklärvideos, um die Kluft zwischen Theorie und Praxis in der Lehrkräftefortbildung zu überwinden. Vorgestellt werden Gestaltungsprinzipien auf didaktischer, lernpsychologischer, filmisch-visueller und verarbeitungstechnischer Gestaltungsebene, die speziell für die videobasierte Lehrerfortbildung in der Sekundarstufe 1 eingesetzt wurden. Für die Entwicklung der Videoinhalte wurden sowohl praxisorientierte als auch theoretisch fundierte, didaktische Wissensfacetten für die Unterrichtsplanung für Lehrpersonen, die einen differenzierenden Mathematikunterricht mit offenen Aufgaben gestalten möchten, gezeigt. Die gesamte Konzeption wird erklärt am Beispiel der Mathematikaufgabe „Schokolade gerecht aufteilen“. Entwickelt wurden dazu vier Videos mit unterschiedlichen Perspektiven: Blickwinkel der Lernenden, Sicht der Lehrperson, Materialperspektive und Blick auf den Lerngegenstand). Die Videos wurden anschließend in den Bereichen inhaltliche Relevanz, Übertragbarkeit, Nützlichkeit und Lernzuwachs evaluiert - jeweils aus der subjektiven Perspektive von Lehrpersonen.
Die Analysen zeigen, dass spezifische Gestaltungselemente wie Dauer, Geschwindigkeit, Verständlichkeit, Authentizität, Theorie-Praxis-Verbindung, Videostruktur und Visualisierungsdesign positive Wirkungen auf Lehrpersonen haben. Diese Elemente haben möglicherweise Einfluss auf die hohe Akzeptanz der theoriebezogenen Wissenselemente.