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Diese Forschung im Feld der offenen Jugendarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Perspektive Pädagog*innen auf Jugendliche einnehmen, die in die offene Arbeit eingeschlossen werden können bzw. von dieser ausgeschlossen sind. Im Zentrum steht deshalb die Forschungsfrage, welche sozialen Konstruktionen von Jugendlichen Professionelle der offenen Jugendarbeit in Bezug auf Ein- und Ausschlüsse (re-)produzieren.
Es wurden vier Leitfaden-Interviews mit Professionellen der offenen Jugendarbeit durchgeführt und mithilfe der Methoden der Grounded Theory ausgewertet.
Im Ergebnis zeigen sich acht Bereiche, in denen Konstruktionen von Jugendlichen in Bezug auf Ein- und Ausschlüsse relevant sind: Alter, Behinderung, Benachteiligung, Cliquen, Ethnizität, Flexibilität/Freizeit, Geschlecht und Stadtteil.
Soziale Konstruktionen werden in der Forschung als wandelbar identifiziert. Dazu zählen die Neu-Interpretation von Konstruktionen, Konflikte, die bei der Verwendung von Konstruktionen entstehen sowie der Verweis, dass Konstruktionen als undeutlich empfunden werden. Der Anspruch der ‚Offenheit‘ der offenen Jugendarbeit ist nicht gleichzusetzen mit gelingenden Einschlüssen von ‚allen‘ Jugendlichen.
Die in der Masterarbeit erzielten Ergebnisse zu sozialen Konstruktionen von ein- und ausgeschlossenen Jugendlichen weisen eine hohe Übereinstimmung mit den in den Fachdiskursen vorgenommenen Konstruktionen zu den Besucher*innen der offenen Jugendarbeit auf. Auffällig ist dabei, dass Jugendliche mit Behinderung in der offenen Arbeit kaum thematisiert oder als eher ausgeschlossen konstruiert werden.
Die vorliegende Arbeit untersucht, welche Arten von Interaktion es neben der gängigen verbal-kognitiven Interaktion geben kann. In der heutigen Gesellschaft sind Vernunft und Sprache ausschlaggebend für Kommunikation und Identität. Nonverbale Interaktionen, die gesellschaftlich anerkannt sind, finden sich vorwiegend in der Kunst, im Theater und der Musik.
„Cogito ergo sum“ – Ich denke also bin ich, der Grundsatz des französischen Philosophen René Descartes, prägt nicht nur den wissenschaftlichen Diskurs, sondern auch die gesellschaftliche Sichtweise auf Bewusstsein und Identität.
Doch wie verhalten wir uns, wenn es nicht mehr möglich ist, verbal-kognitiv zu interagieren und zu kommunizieren? Und wie fühlt es sich an, mit anderen Mitteln zu interagieren?
Diese Arbeit greift die tiefen beziehungsphilosophischen Grundgedanken Martin Bubers und Hartmut Rosas weitreichendes Resonanz-Konzept auf und möchte Erfahrungsräume abseits der verbal-kognitiven Interaktion verstehen. Dies wird anhand der Interaktionen mit Demenz- und Palliativpatient*innen untersucht, die häufig nicht auf kognitiv gesteuerte Interaktionen zurückgreifen können. So stehen wir oft mit einem Gefühl der Hilflosigkeit dem Leiden Sterbender gegenüber; dem Gefühl, nichts mehr tun zu können, nicht zu wissen, wie wir uns verhalten sollen, wenn wir am Bett des Sterbenden sitzen. Hört er/sie mich noch? Was braucht er/sie gerade? Darf ich ihn/sie berühren? Hat er/sie Schmerzen? …?
Mithilfe von qualitativen Interviews werden das Erleben und die Interaktionsstrategien von Pflegekräften untersucht, um Antworten auf diese Fragen zu finden und ungewohnte und unkonventionelle Kommunikations- und Interaktionsarten sowie erlebte Interaktionsqualitäten kennenzulernen – und um das Besondere zu fassen, das in der zwischenmenschlichen Interaktion geschehen kann, wenn die Sprache versagt und andere Wege gefunden werden, miteinander in Verbindung zu treten. Methodologisch und methodisch wird auf die Grounded Theory zurückgegriffen.