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Organizational health literacy in German hospitals: a cross-sectional survey among hospital managers
(2024)
Abstract
Background
Organizational health literacy (OHL) describes conditions and measures in healthcare institutions to enable patients to make good health-related decisions. By providing easy access to and appropriate communication of understandable information to use and navigate the facility, healthcare organizations can contribute to strengthening patients’ health literacy and self-management. The extent of OHL implementation in German hospitals remains largely unknown. This study aims to fill this gap in our knowledge by investigating OHL-related activities reported by hospital managers.
Methods
Between November and December 2022, we conducted a national online survey among medical, nursing and administrative hospital managers with hospitals that operate more than 50 beds. The data were collected via the health literate health care organization ten item questionnaire (HLHO-10) and supplemented by sociodemographic questions and an open-ended question. We applied variance and correlation analyses to investigate the data.
Results
Of 3,301 invited hospital managers, 371 participated in the survey (response rate 11%). The overall mean score for HLHO-10 was 4.6 (SD = 1.1) on a 7-point Likert scale, indicating a moderate level of OHL implementation. Hospital managers stated that hospitals concentrate on helping patients find their way around and communicating the costs of treatment transparently and clearly; conversely, that active patient participation in the design and evaluation of health information is rare in care settings, and that health information is seldom provided to patients through a range of media. For the practical implementation of the OHL, most hospital managers mentioned activities regarding communication standards, such as providing information materials.
Conclusions
Given their unique position as hubs of human interaction, hospitals provide an ideal opportunity to promote the adoption of OHL. By actively involving patients, hospitals can better tailor their approaches to meet patient needs and preferences. Compared to studies from oncology centres in Germany and 20 Italian hospitals, the average HLHO-10 score of this study is lower. While some aspects of OHL are already embedded in inpatient care, it is imperative that OHL is thoroughly embedded in the hospitals’ organizational culture and plays a fundamental role in the daily operations of the institution. This could be done, for instance, by more explicitly addressing the topic of health literacy in staff communication training.
Zusammenfassung
Hintergrund
Organisationale Gesundheitskompetenz (OGK) beschreibt Bedingungen und Maßnahmen in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung, wie z. B. Krankenhäusern, die Patient:innen dabei unterstützen sollen, gute gesundheitsbezogene Entscheidungen zu treffen. In der COVID-19-Pandemie waren auch Krankenhäuser gefordert, ihren Patient:innen den Zugang zu und den Umgang mit Gesundheitsinformationen und -dienstleistungen zu erleichtern.
Ziel
Zielsetzung des Beitrags ist eine Bestandsaufnahme der OGK-Aktivitäten in deutschen Krankenhäusern während der COVID-19-Pandemie. Fokussiert wird dabei der Vergleich der OGK-Aktivitäten in Krankenhäusern während und außerhalb pandemischer Zeiten.
Methodik
Zwischen November und Dezember 2022 wurde eine Online-Befragung von ärztlichen, pflegerischen und kaufmännischen Krankenhausleitungen durchgeführt. Die OGK wurde anhand des HLHO-10-Fragebogens erhoben, wobei dieser für die COVID-19-Pandemie erfolgreich adaptiert wurde (gute interne Konsistenz: α = 0,89). Die Auswertung erfolgte mit SPSS 28 mittels Varianz- und Korrelationsanalysen. Zudem bestand die Möglichkeit einer Freitextangabe zu OGK-Aktivitäten, welche mithilfe von MAXQDA und einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet wurden.
Ergebnisse
Von 3301 eingeladenen Krankenhausleitungen nahmen 328 an der Befragung teil (Rücklaufquote 10 %). Die Krankenhausleitungen geben an, dass in ihren Häusern während der Pandemie darauf geachtet wurde, dass sich Patient:innen einfach zurechtfinden. Jedoch ist eine aktive Einbindung von Patient:innen bei der Gestaltung und Evaluierung von Gesundheitsinformationen kaum umgesetzt. Zum Zeitpunkt der COVID-19-Pandemie wurden statistisch signifikant mehr Mitarbeitende zum Thema Gesundheitskompetenz geschult ( p < 0,001). Aus den Freitexten wird deutlich, dass die Befragten Optimierungsbedarf sehen, dem sie aufgrund mangelnder Ressourcen nur schwer nachkommen können.
Schlussfolgerung
Den Krankenhausleitungen ist bewusst, dass nicht alle Teilaspekte der OGK gleichmäßig gut umgesetzt sind. Es ist entscheidend, GK kontinuierlich in das organisatorische Handeln zu integrieren und dem Thema Priorität einzuräumen.
Zusammenfassung
Hintergrund
Offen ist, zu welchem Grad Krankenhäuser und Einrichtungen der Altenpflege in Deutschland ihren Klient:innen gute gesundheitsbezogene Entscheidungen ermöglichen, d. h. organisationale Gesundheitskompetenz (oGK) zeigen, und welche Aspekte im Detail für Identifikation von Ansatzpunkten zur Förderung der oGK essenziell sind.
Methodik
Grundlage bilden 3 unabhängig voneinander durchgeführte Forschungsprojekte: (1) Befragung von Krankenhäusern (KH) und Pflegeeinrichtungen (PE; EwiKo, 2021), (2) Befragung von KH (GK-KH, 2022) und (3) ein Konsensprozess zur Reduktion eines ausführlichen Selbstbewertungsinstrumentes (SAT-OHL-Hos v1.1; 2024). In (1) und (2) einbezogen wurden alle deutschen KH sowie die 1475 PE in Sachsen und Thüringen, eingesetzt wurde der HLHO-10 (Wertebereich 1 bis 7, hohe Werte = hohe oGK). Der Konsensprozess erfolgte im WHO-Netzwerk M‑POHL mit dem Ziel der Kürzung der 141 Indikatoren um etwa 2 Drittel unter Erhalt der Tiefe und Breite des Konzeptes in 3 Schritten: Priorisierung von Indikatoren auf nationaler Ebene, Zusammenführung nationaler Voten, Konsens in der internationalen Arbeitsgruppe.
Ergebnisse
Auswertbare Fragebögen liegen von 195 PE, 62 bzw. 291 KH vor (Rücklauf: 13,2 %, 3,2 % bzw. 11 %). Die Mittelwerte der 10 Standards des HLHO-10 liegen zwischen 3,5 und 5,7. Substanzielle Unterschiede zwischen KH und PE bestehen nicht. Der Konsensprozess führte zu einem auf 54 Items reduzierten Instrument, diskutiert wurde u. a., was länderübergreifend zu erwarten ist.
Diskussion
Erstmals liegen Daten zur oGK in der stationären Pflege vor, die selbsteingeschätzte oGK der befragten Einrichtungen liegt im mittleren bis guten Bereich, mit dem auf ca. ein Drittel gekürzten SAT-OHL-Hos steht ein „kurzes ausführliches“ und international vergleichend einsetzbares Instrument zur Verfügung, dessen empirische Prüfung ansteht.