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„Welchen Musikunterricht braucht die Sekundarstufe 1?“ – Diese Frage ist ebenso umfassend wie bedeutsam. In politisch aufgeladenen Zeiten wie den heutigen besteht die Herausforderung darin, aus musikpädagogischen Spezialisierungen und Projekten heraus allgemeine Perspektiven für den Musikunterricht in der Sekundarstufe 1 zu entwickeln und nebeneinander existierende, oftmals zunächst abstrakt erscheinende Ideen miteinander zu verknüpfen. Der vorliegende Sammelband greift diese zentrale Fragestellung auf und eröffnet wichtige Themenfelder sowie neue Impulse. Dabei enthält der Sammelband zum einen Beiträge, die sich allgemein mit dem Musikunterricht in der Sekundarstufe 1 befassen und Perspektiven zur Persönlichkeitsentwicklung sowie zur Stellung des Musikunterrichts aufzeigen. Zum anderen umfasst der Sammelband Beiträge, die spezifischere Inhalte im Kontext Populärer Musik und (Post-)Digitalität sowie Themen wie Klassenmusizieren, Tanz und Szene oder Musizieren mit allen Sinnen behandeln. Schließlich endet der Sammelband bewusst mit Beiträgen, die eine interdisziplinäre Perspektive einnehmen oder interkulturelle Ansätze und Fragen der Teilhabe thematisieren.
Inhaltsverzeichnis
Georg Brunner, Daniel Fiedler, Silke Schmid
Welchen Musikunterricht braucht die Sekundarstufe 1? Eine Bestandsaufnahme (Editorial)
Franziska Degé
Musikalische Entwicklung und Musikunterricht in der Schule
Georg Brunner, Daniel Fiedler
Der Musikunterricht in der Sekundarstufe 1 in Baden-Württemberg. Eine explorative Studie zur Analyse von Unterschieden im Hinblick auf Aktivitätsformen, Bildungsplanorientierung und Motivation musikpädagogischen Handelns
Elisabeth Theisohn, Janine Dömeland
„‘S is mir auch relativ boogy, ob da so viel mitbestimmt wird“ – Schüler:innen-Perspektiven auf Partizipation im Musikunterricht
Jürgen Oberschmidt
„Die Zeit ist kurz, die Kunst ist lang“ – Musikunterricht zwischen Anpassungsdruck und kreativer Selbstentfaltung
Daniel Mark Eberhard
Classroom Management und Umgang mit Unterrichtsstörungen im Fach Musik
Steven Schiemann
Chancen und Herausforderungen einer diversitätsorientierten Förderung von Schüler*innen im Musikunterricht der Sekundarstufe 1 durch Erhebungen von Lernvoraussetzungen
Miriam Eisinger, Mareike Weiser, Franziska Degé, Andreas Heye, Daniel Müllensiefen
Übung macht den Meister: Growth Mindset für den Musikunterricht
Sabine Schneider-Binkl
Identitätsbildung im Musikunterricht: Perspektiven zur Unterrichtsgestaltung in der Sekundarstufe 1
Jonas Schwald
Auseinandersetzung mit problematisierter Musik im Musikunterricht der Sekundarstufe 1 am Beispiel Gangsta-Rap
Marc Godau, Verena Weidner & Katharina Hermann
(Post-)Digitale Songwritingpraktiken im Musikunterricht
Wolfgang Pfeiffer
Popmusik anders unterrichten – neue Ansätze zur Didaktik populärer Musik
Tobias Rotsch, Lisa Werner
Künstliche Intelligenz im Musikunterricht. Musikbezogene Gestaltungsprozesse in Zukunftstechnologien
Simon Krickl, Silke Schmid
Deeper Learning und Creative Literacy. Digital-gestützte Lehr-Lernumgebungen kreativitätsfördernd und nachhaltig gestalten
Johannes Treß
Initiale Designprinzipien einer Maker Music Education am Beispiel eines Unterrichtsprojekts in der Sekundarstufe 1
Ralph Gotzel, Christian Wacker, Georg Brunner
Adaptive (reproduktive) Klassenmusizierkonzepte
Mathias Schillmöller, Stefan Zöllner-Dressler
Gestalten von Atmosphären als Deeper Learning-Prozess: ein Musikunterricht zum Thema Das zerbrechliche Paradies
Sonja Baulecke
Tanz im Musikunterricht – Welche Ziele verfolgen Musiklehrkräfte, wenn sie im Musikunterricht tanzen?
Felix Helpenstein
Säkularität vs. Ungleichheit. Chancen und Grenzen der Berücksichtigung von Religion als Differenzlinie im Musikunterricht der Sekundarstufe 1
Wolfgang Pfeiffer
klasse.im.puls – Musikklassen in Bayern
Katharina Schilling-Sandvoß
„Bridges – Musik verbindet“. Interprofessionelle Kooperation im interkulturellen Musikunterricht
Valerie Krupp
Teilhabe und Befähigung als Ziele musikalischer Bildungsangebote der Sekundarstufe 1
Christine Löbbert, Annette Ziegenmeyer
Inklusion und Musikunterricht in der Sekundarstufe 1: Eine Annäherung
Die Untersuchung beschäftigt sich mit dem Stellenwert und der Attraktivität produktiver Methoden im Schulmusikunterricht. Anhand einer Fragebogenerhebung unter 1222 Schülerinnen und Schülern aus der Sekundarstufe I und II an allgemein bildenden Schulen wurden 35 verschiedene Methoden und Inhalte des Musikunterrichts hinsichtlich ihrer geschlechtsspezifischen Wahrnehmung und ihrer unterschiedlichen Repräsentanz im Unterricht von Lehrerinnen und Lehrern differenziert. Außerdem wurde die Akzeptanz dieser 35 Unterrichtsbestandteile bei Schülerinnen und Schülern, die auch in ihrer Freizeit musikalisch aktiv sind, und bei Schülerinnen und Schülern, die nicht privat musizieren, analysiert. Anlässlich des besonderen Interesses, das ästhetischer Bildung im aktuellen musikpädagogischen Diskurs entgegengebracht wird, erfährt der produktive Bereich, zu dem genuin musikalische Tätigkeiten wie Komponieren und Improvisieren ebenso gezählt werden wie ästhetisch-transformative Aktivitäten, besondere Aufmerksamkeit. Zentrale Ergebnisse der Studie sind, dass produktive Methoden noch immer eine marginale Rolle im realen Schulmusikunterricht spielen und dass die Unterschiede bei den Methodenpräferenzen von Mädchen und Jungen im Erwachsenenalter bestehen bleiben, sodass der Unterricht von Lehrerinnen und Lehrern ein unterschiedliches Methodenrepertoire aufweist. Außerdem lassen die Ergebnisse der Studie darauf schließen, dass produktive Methoden im schulischen Musikunterricht in erster Linie für diejenigen Schülerinnen und Schüler attraktiv sind, die sich auch privat musikalisch betätigen und gefördert werden.