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Die Arbeit wirft einen kritischen Blick auf die Mediation, ein Konzept des Konfliktmanagements an Schulen. Hierzu wurde eine Studie an vier Schulen durchgeführt, um an diesen die Rahmenbedingungen und die Durchführung des Verfahrens zu untersuchen. Eine detailierte Erleuterung der Mediation liegt der Arbeit genauso zugrunde wie eine Definition des Konfliktes an sich. Darüber hinaus wird auch auf andere Gewaltinterventionsmaßnahmen eingegangen.
In dieser Diplomarbeit werden auf der Grundlage der soziologischen Systemtheorie Möglichkeiten des Erwerbs sozialer Fähigkeiten in Gruppen untersucht. Soziale Kompetenzen sind heute eine zentrale Anforderung an jedes Individuum, die sich in fast allen gesellschaftlichen Bereichen stellt. Die Theorien und Methoden zum Erwerb und zur Förderung sozialer Kompetenz sind zumeist sehr praktisch orientiert. Systemische Ansätze werden in der Theorie und Praxis der Förderung sozialer Kompetenzen in zunehmendem Maße herangezogen, jedoch gibt es bislang keine ausgearbeiteten Analysen dieser Thematik auf der Basis der Systemtheorie. Die Systemtheorie Niklas Luhmanns gilt als radikale Universaltheorie zur Beschreibung der Gesellschaft und ist ein Gedankengebäude, mit dem sich viele soziale Phänomene untersuchen lassen. In dieser Arbeit wird nun eine Verknüpfung des Erwerbs und der Förderung sozialer Kompetenz mit der Systemtheorie Luhmanns, speziell ihrem Konzept des Verstehens, versucht. Es wird davon ausgegangen, dass soziale Kompetenzen verstehensbasiert sind. Die Systemtheorie bietet ein besonderes Verstehenskonzept, dessen Tragfähigkeit für den Erwerb sozialer Kompetenz ausgeleuchtet wird. Die Anwendung der Systemtheorie auf den Erwerb sozialer Kompetenz ergibt einen neuen begrifflichen Rahmen für Analyse und Förderung sozialer Kompetenzen. Die Theorie eröffnet zudem neue Perspektiven auf Gruppenprozesse und Interaktionen, die allgemein als von zentraler Bedeutung für die Entwicklung sozialer Kompetenzen angesehen werden. Die Vorteile dieser Verknüpfung liegen somit in einer neuen Perspektive hinsichtlich der Phänomene des Erwerbs sozialer Kompetenz. Zudem lassen sich durch den neuen begrifflichen Rahmen andere Einsichten in Grenzen und Möglichkeiten der Beeinflussbarkeit erwarten. Es handelt sich bei dieser Arbeit also um eine theoretische Analyse des Erwerbs sozialer Kompetenz, bei der die Systemtheorie Luhmanns die analytischen Werkzeuge liefert. Im ersten Teil der Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie sich soziale Kompetenz manifestiert. Es wird anschließend nach einer Kernkompetenz gesucht, die allem sozial kompetenten Verhalten zugrunde liegt. Die Kernkompetenz, das Verstehen wird im zweiten Kapitel genauer untersucht. Auf systemtheoretischer Grundlage stellt es sich als ein Prozess dar, der auf das selbstbezügliche Nachvollziehen von Schemata der Weltbetrachtung und Interpretation anderer Individuen hinausläuft. Der dritte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob und auf welche Weise die Art von verstehensbasierter und schemata-determinierter sozialer Kompetenz erlernbar respektive förderbar ist, und wie sich Gruppen dazu eignen. Im letzten Teil dieser Arbeit werden dann um Interventionsmöglichkeiten zur Förderung sozialer Kompetenz beschrieben, die an der Ausbildung und Erweiterung der verstehensrelevanten Differenzschemata ansetzen. Abschließend wird am Beispiel der aufgezeichneten Kommunikation einer (gruppen-dynamischen) Trainingsgruppe gezeigt, wie in Gruppen über die Kommunikation Einfluss auf die individuellen Beobachtungs- oder Sinnschemata und damit die Interpretationen der Umwelt und der in ihr befindlichen Mitmenschen genommen wird und sich damit die Möglichkeiten des Verstehens und Anschlusses der Teilnehmer verändern.
Der Beitrag ist als Werkstattbericht aus einem noch nicht abgeschlossenen Videoforschungsprojekt an zu sehen, welches den Haushaltslehre-Unterricht in einer siebten Jahrgangsstufe einer Hauptschule begleitet. Die Herangehensweise folgt einem qualitativen Paradigma; als sensibilisierende Theorien werden vor allem aktuelle Ansätze der Semiotik (im Anschluss an Peirce und Vygotskij) sowie der Situated Cognition Bewegung (Lave, Wenger, Rogoff u.a.) herangezogen. Ausgehend von einem Transkript-Ausschnitt zeigt der Beitrag auf, wie Schülerinnen und Schüler gemeinsam eine schriftliche Anleitung im Rahmen der Nahrungszubereitung deuten und die darin geforderten Handlungen schrittweise mit Hilfe von Peers und der Lehrerin entwickeln. Sie konstruieren ihre "community of practice" dabei als vielfältigen Tätigkeitsraum, der auch unterschiedliches gemeinschaftliches materiell-technisches Tätigsein und Handeln umfasst. Diverse Gestaltungen von Partizipation eröffnen den Schülern und Schülerinnen die Chance, sich mit Unterstützung der Peers oder der Lehrerin verschiedene sozial/kulturelle sowie individuelle Zeichensysteme ("tools") anzueignen.
Der Beitrag thematisiert die Erfahrungen von Studierenden im Lehramt Haushalt/Textil mit der geschlechtlichen Abwertung ihres Faches. Am Beispiel einiger ausgewählter weiblicher Studierender werden danach Gender-Strategien beschrieben, die diese im Umgang mit den Sexuierungen entwickelt haben. Sie spiegeln in exemplarischer Weise wider, wie offensiv und kreativ Studierende auf jene Abwertung reagieren. Die weitergehende Interpretation der studentischen Äußerungen geschieht vor dem Hintergrund soziologischer, erziehungswissenschaftlicher und fachdidaktischer Diskurse; sie rekurriert sie vor allem auf ethnomethodologische und poststrukturalistische Herangehensweisen.