Wirksamkeit einer Fortbildung für Mathematiklehrkräfte der Sek I. Eine empirische Studie zur Förderung fachdidaktischen Wissens am Beispiel des Produktiven Übens
- Durch das unbefriedigende Abschneiden der deutschen Schülerinnen und Schüler bei internationalen Vergleichsstudien wird das vermeintlich sehr gute Schulsystem Deutschlands immer stärker hinterfragt. Als eine mögliche Ursache für die Defizite der Lernenden wurde die mangelnde professionelle Kompetenz der Lehrkräfte genannt. Als logische Konsequenz muss das Lehrerbildungswesen und in diesem Zusammenhang die Lehrerfortbildung als dritte Säule der Lehrerbildung hinterfragt werden. Als Fortbildungsthema steht das Produktive Üben exemplarisch im Fokus. Üben stellt eine wichtige Komponente im Mathematikunterricht dar. Lehrkräfte wählen in ihrem Unterricht Aufgaben nach subjektiven Theorien aus. Eine systematische Auswahl nach lerntheoretischen Prinzipien ist hingegen wünschenswert und kann möglicherweise durch eine theoriegeleitete Aufgabenkonstruktion in der Fortbildung gefördert werden. Das vorliegende Forschungsvorhaben untersucht die Wirksamkeit einer Lehrerfortbildung zum Produktiven Üben auf drei Ebenen: 1) Lehrerinnen und Lehrer: Kompetenzzuwachs bei der Klassifizierung von Aufgaben hinsichtlich der Facetten produktiv vs. traditionell sowie prozedural vs. konzeptuell, 2) Unterricht: Veränderte Aufgabenauswahl bei der Planung von Übephasen, 3) Schülerinnen und Schüler: Kompetenzzuwachs hinsichtlich der Wissensarten prozedural und konzeptuell. Methodisch wird auf der Ebene der Lehrpersonen ein Pre-Post-Design im Kontrollgruppendesign gewählt. Auf der Ebene des Unterrichtes erfolgt eine Analyse und Bewertung der für die Übungsphasen ausgewählten Aufgaben. Auf der Ebene der Schülerinnen und Schüler werden ebenfalls Testungen im Pre-Post-Design im Kontrollgruppendesign durchgeführt. Als erwartetes Ergebnis sollte bei fortgebildeten Lehrkräften eine signifikante Auswirkung auf den Kompetenzzuwachs der beschriebenen fachdidaktischen Kompetenz der Lehrperson feststellbar sein. Dieser Kompetenzzuwachs sollte sich auch bei der Aufgabenauswahl für den Unterricht widerspiegeln. Auf der Ebene der Schülerinnen und Schüler sollte im Vergleich zur Kontrollgruppe ein unterschiedlich starker Leistungszuwachs in den Bereichen prozedurales und konzeptuelles Wissen messbar sein.
Author: | Thomas Schultis |
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URN: | urn:nbn:de:bsz:frei129-opus4-7913 |
Advisor: | Lars Holzäpfel, Timo Leuders |
Document Type: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Year of Completion: | 2019 |
Publishing Institution: | Pädagogische Hochschule Freiburg |
Granting Institution: | Pädagogische Hochschule Freiburg, Fakultät für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik |
Date of final exam: | 2019/07/30 |
Release Date: | 2019/10/07 |
Tag: | Lehrkräftefortbildung; Produktives Üben; Wirksamkeitsstudie |
GND Keyword: | Lehrer; Weiterbildung; Mathematikunterricht |
Page Number: | 227 |
Institutes: | Fakultät für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik |
DDC class: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik / 510 Mathematik |
Licence (German): | ![]() |