TY - THES U1 - Dissertation / Habilitation A1 - Burda, Silke T1 - "Was nützt die Liebe im Virtuellen?" Adoleszenz, Sexualität und der virtuelle Erfahrungsraum des Internet N2 - Wie denken Mädchen und Jungen in der Adoleszenz über die im Internet gebotenen Möglichkeiten zum Kennen lernen, zum Flirten oder einer (ersten) Beziehungsanbahnung? Kann man sich im Internet verlieben? Lässt sich möglicherweise gar ein Bedeutungswandel von (Jugend-)Sexualität im Zuge der virtual-reality-Technologien ausfindig machen? Und welchen Gewinn bringt das Internet als sexualpädagogischer Informationspool? Die vorliegende Arbeit - verortet an der Schnittstelle von geschlechtsbewusster Sexualpädagogik und Medienpädagogik - untersucht die Bedeutung virtueller Erfahrungsräume des Internet im Kontext sexueller Entwicklung im Jugendalter. Auf der Materialgrundlage von im Rahmen schulischer Lerneinheiten zu „Internet und Sexualität“ erhobenen Gruppendiskussionen, werden die Sichtweisen 16- bis 18jähriger Jugendlicher zu zwei Nutzungsweisen des Internet rekonstruiert: als Ort sexuell konnotierter Geschlechterbegegnungen (in der Chat-Kommunikation) und als Informationsquelle für den Erwerb sexualitätsbezogenen Wissens. Vier Konzepte zur Relation von virtuellem und realem Erfahrungsraum konnten analysiert werden. Die Interpretation der Befunde erfolgt in Verknüpfung mit sozialkonstruktivistischen Theorien zu adoleszenter sexueller Entwicklung von Jungen und Mädchen sowie mit Annahmen über Neue Medien insbesondere der Besonderheiten des virtuellen Erfahrungsraums. Die Antwort auf die Ausgangsfrage, ob die Möglichkeiten virtueller Realität die Grundkonstellationen adoleszenter Entwicklung und Sozialität verändern, ist eine zweifache: zum einen verändern sich auch im Zeitalter der virtuellen Realität die Anforderungen und Bewältigungsnotwendigkeiten sexueller Adoleszenz nicht grundsätzlich, zum anderen stellt der virtuelle Erfahrungsraum eine erweiterte Option zur Gestaltung sexuell konnotierter Geschlechterbegegnungen dar. Das Agieren in diesem Raum ist jedoch nicht voraussetzungslos, sondern verlangt spezifische Kompetenzen wie z.B. die Übergänge zwischen den zwei Erfahrungsräumen zu meistern und einen Umgang mit virtueller Öffentlichkeit. Die Ergebnisse der Untersuchung münden in handlungspraktische Vorschläge darüber, wie das Internet in der sexualpädagogischen Arbeit mit Jugendlichen thematisiert werden kann. N2 - How do adolescent girls and boys react to the prospect of flirting and dating on the Internet? Is it possible to fall in love online? Is adolescent sexuality even facing semantic changes that are related to the development of virtual reality technologies? Finally, in what ways can the Internet function as a pool of information in the context of sex education? The purpose of this thesis is to understand the relevance of the virtual sphere for sexual development during the adolescent period. It combines a gender conscious theory of sexual education with concepts of media education. The thesis is based on data gathered in group discussions that were conducted at school, and in the context of classes held on “Internet and Sexuality.” The notions of the 16 to 18 year olds reveal two ways of using the Internet: as a space where sexually connoted gender relations are enacted (chat communication), and as a source of attaining sexual knowledge. The relationship between the virtual sphere and real life is broken down into four concepts. These are interpreted both in terms of constructivist theories on the development of adolescent sexuality, and theories on new media and the particularities of the virtual sphere. The initial question of whether the possibilities of virtual reality change the basic constellations of adolescent development and social behaviour is negated. The requirements and challenges of sexual adolescence are not fundamentally changed. However, the virtual sphere does present additional options when it comes to constructing and shaping sexually connoted gender encounters. Also, moving and acting within the virtual sphere requires the development of specific skills in order to master the transition between the two spheres of experience as well as the challenges of a virtual public. To conclude, notions of how the Internet can be integrated into the sexual education of adolescents are developed out of these results. KW - Sexuelle Entwicklung KW - Heranwachsender KW - Virtuelle Realität KW - Gruppendiskussion KW - Sexualerziehung KW - sexual development KW - adolescence KW - virtual reality KW - group discussions KW - sexual education Y2 - 2007 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:frei129-opus-446 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:frei129-opus-446 ER -