@phdthesis{Burda2008, author = {Silke Burda}, title = {\"Was n{\"u}tzt die Liebe im Virtuellen?\" Adoleszenz, Sexualit{\"a}t und der virtuelle Erfahrungsraum des Internet}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:frei129-opus-446}, year = {2008}, abstract = {Wie denken M{\"a}dchen und Jungen in der Adoleszenz {\"u}ber die im Internet gebotenen M{\"o}glichkeiten zum Kennen lernen, zum Flirten oder einer (ersten) Beziehungsanbahnung? Kann man sich im Internet verlieben? L{\"a}sst sich m{\"o}glicherweise gar ein Bedeutungswandel von (Jugend-)Sexualit{\"a}t im Zuge der virtual-reality-Technologien ausfindig machen? Und welchen Gewinn bringt das Internet als sexualp{\"a}dagogischer Informationspool? Die vorliegende Arbeit - verortet an der Schnittstelle von geschlechtsbewusster Sexualp{\"a}dagogik und Medienp{\"a}dagogik - untersucht die Bedeutung virtueller Erfahrungsr{\"a}ume des Internet im Kontext sexueller Entwicklung im Jugendalter. Auf der Materialgrundlage von im Rahmen schulischer Lerneinheiten zu „Internet und Sexualit{\"a}t“ erhobenen Gruppendiskussionen, werden die Sichtweisen 16- bis 18j{\"a}hriger Jugendlicher zu zwei Nutzungsweisen des Internet rekonstruiert: als Ort sexuell konnotierter Geschlechterbegegnungen (in der Chat-Kommunikation) und als Informationsquelle f{\"u}r den Erwerb sexualit{\"a}tsbezogenen Wissens. Vier Konzepte zur Relation von virtuellem und realem Erfahrungsraum konnten analysiert werden. Die Interpretation der Befunde erfolgt in Verkn{\"u}pfung mit sozialkonstruktivistischen Theorien zu adoleszenter sexueller Entwicklung von Jungen und M{\"a}dchen sowie mit Annahmen {\"u}ber Neue Medien insbesondere der Besonderheiten des virtuellen Erfahrungsraums. Die Antwort auf die Ausgangsfrage, ob die M{\"o}glichkeiten virtueller Realit{\"a}t die Grundkonstellationen adoleszenter Entwicklung und Sozialit{\"a}t ver{\"a}ndern, ist eine zweifache: zum einen ver{\"a}ndern sich auch im Zeitalter der virtuellen Realit{\"a}t die Anforderungen und Bew{\"a}ltigungsnotwendigkeiten sexueller Adoleszenz nicht grunds{\"a}tzlich, zum anderen stellt der virtuelle Erfahrungsraum eine erweiterte Option zur Gestaltung sexuell konnotierter Geschlechterbegegnungen dar. Das Agieren in diesem Raum ist jedoch nicht voraussetzungslos, sondern verlangt spezifische Kompetenzen wie z.B. die {\"U}berg{\"a}nge zwischen den zwei Erfahrungsr{\"a}umen zu meistern und einen Umgang mit virtueller {\"O}ffentlichkeit. Die Ergebnisse der Untersuchung m{\"u}nden in handlungspraktische Vorschl{\"a}ge dar{\"u}ber, wie das Internet in der sexualp{\"a}dagogischen Arbeit mit Jugendlichen thematisiert werden kann.}, language = {de} }