@techreport{Tinnemeyer2021, author = {Sara Tinnemeyer}, title = {Vom Verdr{\"a}ngen zum kritischen Denken. Ergebnisse einer qualitativen Interviewstudie {\"u}ber studentische Reflexionsprozesse infolge eines Tierethikseminars}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:frei129-opus4-8982}, pages = {26}, year = {2021}, abstract = {Die Beziehung zwischen Mensch und Tier, insbesondere die Frage nach der Zul{\"a}ssigkeit menschlicher Tiernutzung (z.B. in Tierversuchen), ist zentrales Thema der philosophischen Tierethik. Auch empirisch haben sich Wissenschaften mit dieser Beziehung befasst und vielfach studentische Einstellungen bez{\"u}glich menschlicher Tiernutzung untersucht. Diese meist quantitative Forschung l{\"a}sst einige Fragen offen; u.a. bleibt unklar, inwieweit neu erworbene (Tier-)Ethik-Kenntnisse das Denken der Studierenden, inkl. ihrer moralischen Einstellung, beeinflussen. Daher widmet sich die vorliegende qualitative Interviewstudie der Frage, welche individuellen Verarbeitungs- und Reflexionsprozesse bez{\"u}glich Tiernutzung im Allgemeinen und Tiernutzung in der Forschung im Speziellen durch die Teilnahme an einem Tierethikseminar bei Studierenden hervorgerufen werden. Insgesamt wurden zehn leitfadengest{\"u}tzte Interviews mit Studierenden gef{\"u}hrt, die audiodokumentierten Interviews mithilfe der Software MAXQDA transkribiert und nach dem Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse (Kuckartz 2016) ausgewertet. Im Ergebnis zeigt sich u.a., dass die Studierenden selten von extremen expliziten Einstellungs{\"a}nderungen berichten, stattdessen h{\"a}ufig von einer Bekr{\"a}ftigung und Ausdifferenzierung der schon vor dem Seminar vertretenen Position. Vor allem und am ausf{\"u}hrlichsten aber betonen die Studierenden einen ver{\"a}nderten Umgang mit ethischen Fragen und beschreiben eine Entwicklung ihres kritischen Denkens – einer F{\"a}higkeit, die einen zentralen Aspekt einer selbst{\"a}ndigen und selbstbestimmten Pers{\"o}nlichkeit darstellt.}, language = {de} }