@phdthesis{Oberfell2021, author = {Heiko Oberfell}, title = {Analoges Enkodieren im naturwissenschaftlichen Sachunterricht}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:frei129-opus4-8780}, pages = {317}, year = {2021}, abstract = {Intelligentes Wissen ist vernetzt (z.B. Renkl, 2015). Analoges Enkodieren (Gentner et al., 2003) kann diese Vernetzung bereits in der Wissenserwerbsphase durch den fokussierten Vergleich (Mapping) zweier strukturgleicher Beispiele unterst{\"u}tzen (Alfieri et al., 2013). Die Studie nimmt zweierlei Perspektiven in den Blick: Im Rahmen der Lernperspektive wird untersucht, wie der Vergleich zweier strukturgleicher Beispiele bei den Kindern Lernprozesse anregt, wie sich die Vergleichsprozesse der Kinder beschreiben und systematisieren lassen und ob die Kinder das inhaltliche Wissen von einem Beispiel auf andere Beispiele {\"u}bertragen k{\"o}nnen. Im Rahmen der Lehrperspektive werden die gegebenen Unterst{\"u}tzimpulse w{\"a}hrend der Exploration (Ausprobieren und Gemeinsamkeiten der Beispiele entdecken) untersucht und systematisiert um die adaptiven Potenziale des Settings zu erfassen. In der qualitativen Studie wurden 26 Kinder der zweiten Jahrgangsstufe durch offene und gezielte Impulse zum Vergleich von Hebeln (Wippe und Kleiderb{\"u}gel) angeregt. Um den Wissenszuwachs zu erheben, wurden die kindlichen Konzepte vor und nach der Intervention (offene und gezielte Vergleichsimpulse zu den Beispielen, ausprobieren der Funktionalit{\"a}t) u.a. durch Bildstrukturkarten der Beispiele erfasst. Die Anwendbarkeit des erworbenen Wissens wurde mittels Transferbildkarten zum nahen bis mittleren Lerntransfer (Barnett \& Ceci, 2002) {\"u}berpr{\"u}ft. Ausgewertet wurden die erhobenen Daten mithilfe der inhaltlich-strukturierenden und der inhaltlich-typenbildenden Inhaltsanalyse (Kuckartz, 2016). Die Ergebnisse zeigen, dass die Kinder Gemeinsamkeiten der Beispiele zun{\"a}chst auf einer prozeduralen Ebene beschreiben k{\"o}nnen. Individuelle Lernprozesse der Kinder werden anhand von f{\"o}rderlichen und hinderlichen Faktoren beim Vergleichen beschrieben. Es zeigen sich sowohl kurzfristige Lernzuw{\"a}chse als auch die F{\"a}higkeit der Kinder, ihr Wissen zum Hebel auf andere Bereiche zu {\"u}bertragen. Das Lernsetting bietet sich somit als adaptive (Scaffolding)M{\"o}glichkeit f{\"u}r (Sach)Unterricht an, da die Beispiele Verst{\"a}ndnisschwierigkeiten sichtbar machen und damit gezieltere verbale Unterst{\"u}tzung seitens der Lehrkr{\"a}fte erm{\"o}glichen k{\"o}nnen.}, language = {de} }