@phdthesis{Braeutigam2014, author = {Julia Br{\"a}utigam}, title = {Systemisches Denken im Kontext einer Bildung f{\"u}r nachhaltige Entwicklung. Konstruktion und Validierung eines Messinstruments zur Evaluation einer Unterrichtseinheit}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:frei129-opus-4387}, year = {2014}, abstract = {Nachhaltige Entwicklung ist ein zentrales Thema im Bereich schulischer Bildung. Seit mehreren Jahren - sp{\"a}testens jedoch seitdem die Vereinten Nationen die Jahre 2005-2014 als Weltdekade der „Bildung f{\"u}r eine nachhaltige Entwicklung“ ausgerufen hatten - besteht auf internationaler Ebene der Auftrag, das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung in die schulische Bildung zu integrieren. Ziel einer nachhaltigen Entwicklung nach dem Verst{\"a}ndnis der Vereinten Nationen ist es, sowohl inter- als auch intragenerationale Gerechtigkeit anzustreben: Heutige Generationen sollen nicht auf Kosten nachfolgender leben oder wirtschaften und in gleichem Ma{\"s}e sollen die Lebenschancen und -qualit{\"a}ten aller zeitgleich lebenden Menschen verbessert werden. Die erfolgreiche Umsetzung tragf{\"a}higer Entwicklungsprozesse in den Bereichen {\"O}konomie, {\"O}kologie und Sozio-Kulturelles stellt eine der gro{\"s}en Herausforderungen unserer Zeit dar. Das zentrale Anliegen der UN-Dekade „Bildung f{\"u}r nachhaltige Entwicklung“ (BNE) besteht darin, Sch{\"u}lerInnen dazu zu bef{\"a}higen, nachhaltige Entwicklungsprozesse anzusto{\"s}en und sich effektiv an einer zukunftsf{\"a}higen Gestaltung der Weltgesellschaft zu beteiligen. Damit Sch{\"u}lerInnen diesen Erfordernissen gerecht werden k{\"o}nnen, wird im Diskurs um eine BNE vielfach gefordert, die Sch{\"u}lerInnen zum systemischen Denken zu bef{\"a}higen. Systemkompetenz gilt als wichtige Voraussetzung f{\"u}r den ad{\"a}quaten Umgang mit komplexen und untereinander vernetzten Sachverhalten, wie sie gerade in der Auseinandersetzung mit Umwelt- und Entwicklungsfragen auftreten. Doch obwohl in der Literatur h{\"a}ufig die Forderung zur Vermittlung systemischen Denkens zu finden ist, existieren bislang noch vergleichsweise wenige Ans{\"a}tze, systemisches Denken im schulischen Kontext zu f{\"o}rdern. Auch die {\"U}berpr{\"u}fung von entsprechenden Interventionsma{\"s}nahmen mit Hilfe von ad{\"a}quaten Testinstrumenten stellt ein aktuelles Defizit dar. Demzufolge wird in der vorliegenden Arbeit der Frage nachgegangen, wie die F{\"a}higkeit zum systemischen Denken bei Sch{\"u}ler Innen wirksam vermittelt und angemessen erfasst werden kann. Ein Ziel dieser Arbeit ist es, zun{\"a}chst das Konstrukt des systemischen Denkens in einem theoretisch fundierten Kompetenzmodell detailliert zu beschreiben. Ein zweites Ziel besteht darin, auf Basis dieser konkreten Konstruktdefinition einen Test zu entwickeln, der den psychometrischen Eigenschaften entspricht und der geeignet ist, um systemisches Denken bei Sch{\"u}lerInnen zu messen. Zuletzt soll mit Hilfe des Tests eine neuartige Unterrichtseinheit zur F{\"o}rderung systemischen Denkens auf ihre Wirksamkeit {\"u}berpr{\"u}ft werden. Inhaltlich gliedert sich die Arbeit wie folgt: Im ersten Teil werden theoretische Grundlagen und der aktuelle Stand der Forschung ausgef{\"u}hrt. So werden in Kapitel 1 zun{\"a}chst die Fragen gekl{\"a}rt, was unter BNE zu verstehen ist, wie sich dieses Bildungskonzept entwickelte und aus welchen Gr{\"u}nden es im Rahmen einer BNE als wichtig erachtet wird, Sch{\"u}lerInnen zum systemischen Denken zu bef{\"a}higen. Kapitel 2 besch{\"a}ftigt sich mit dem Systemkonzept, das dem systemischen Denken zugrunde liegt und welches in den Umweltwissenschaften eine bedeutsame Rolle spielt. Dabei wird der Systembegriff n{\"a}her beschrieben und ausgef{\"u}hrt, welche Merkmale zur Beschreibung und welche Modelle zur Abbildung von Systemen existieren. In Kapitel 3 erfolgt zuerst eine Bestandsaufnahme aktueller Konzeptualisierungen systemischen Denkens. Weiter gibt das Kapitel sowohl einen {\"U}berblick {\"u}ber bestehende empirische Studien zur F{\"o}rderung systemischen Denkens als auch {\"u}ber den Forschungsstand zur Operationalisierung dieser F{\"a}higkeit. Das Kapitel f{\"u}hrt anschlie{\"s}end zur Herausarbeitung des weiteren Forschungsbedarfs. In Kapitel 4 wird eine neue Definition systemischen Denkens vorgeschlagen und theoretisch ausf{\"u}hrlich begr{\"u}ndet. Gegenstand von Kapitel 5 sind verschiedene Arten von Kompetenzmodellen und deren Relevanz in der Bildungsforschung. Auf Basis der vorangegangenen Kapitel wird in Kapitel 6 ein Kompetenzmodell f{\"u}r systemisches Denken entwickelt. Dar{\"u}ber hinaus wird auf die Zielsetzung des geplanten Studienvorhabens eingegangen. Der zweite Teil der Arbeit bezieht sich auf die durchgef{\"u}hrten empirischen Studien. So wird in Kapitel 7 das Vorgehen zur Konstruktion eines Messinstruments zur Erfassung systemischen Denkens beschrieben. Des Weiteren erfolgt in diesem Kapitel die {\"U}berpr{\"u}fung des entwickelten Kompetenzmodells zu systemischem Denken. In Kapitel 8 wird von der Validierung des Tests f{\"u}r systemisches Denken berichtet. Inhalt von Kapitel 9 ist der Einsatz des entwickelten Tests zur Evaluation einer Unterrichtskonzeption f{\"u}r systemisches Denken. Den Schluss der Arbeit bildet Kapitel 10 mit einer zusammenfassenden Diskussion und weiteren Implikationen f{\"u}r Forschung und Praxis.}, language = {de} }