@phdthesis{Beer2021, type = {Master Thesis}, author = {Anna Beer}, title = {Racial Profiling. Eine qualitative Analyse von Erfahrungen und Sichtweisen von Polizist\_innen}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:frei129-opus4-9526}, pages = {202}, year = {2021}, abstract = {Ankn{\"u}pfend an die medial verbreitete Debatte {\"u}ber Racial Profiling des Jahres 2020, besch{\"a}ftigt sich diese Arbeit mit der Frage nach der subjektiven Wahrnehmung von Polizist\_innen auf Racial Profiling. Ausgangspunkt ist das theoretisch hergeleitete Verst{\"a}ndnis von Racial Profiling als Form institutioneller Diskriminierung der Polizei. Rassistische Diskriminierung durch die Polizei wird angesichts der Tatsache, dass diese als staatliches Organ eines freiheitlichen auf Menschenrechten basierenden Rechtsstaats agiert, als eine besonders schwerwiegende Form von Diskriminierung verstanden. Als solche ist Racial Profiling zudem durch die Grund- und Menschenrechte verboten. Vor dem Hintergrund dieses Verst{\"a}ndnisses, dem aktuellen Stand der Forschung zu Racial Profiling sowie Bez{\"u}gen zur Polizeikultur und Cop Culture wurde daher eine Untersuchung der Fragestellung vorgenommen. Diese umfasste die Durchf{\"u}hrung von Interviews mit Polizeibeamt\_innen und eine daran anschlie{\"s}ende Analyse derselben mit der Dokumentarischen Methode. Durch eine Rekonstruktion subjektiver Perspektiven wurden Erkenntnisgewinne {\"u}ber die Auspr{\"a}gung des Spannungsfeldes polizeilicher Arbeit, pers{\"o}nliche Einordnungen und Ankn{\"u}pfungspunkte f{\"u}r eine produktive Bearbeitung der menschenrechtswidrigen Praxis gewonnen. Die Erkenntnisse, die aus der Analyse von Interviews mit Polizist\_innen gezogen werden konnten, zeigen vor allem eines: Die Wahrnehmungen, Sichtweisen und Erfahrungen der Beamt\_innen zum Thema sind so divers, komplex und von Spannungen gepr{\"a}gt, wie es die gesamte Debatte ist. Zwar erkennen alle interviewten Personen die Existenz der Praxis in polizeilichen T{\"a}tigkeitsfeldern an, ihre Sichtweisen variieren jedoch. Die Varianzen reichen von differenzierten Betrachtungen der Rahmenbedingungen, welche Racial Profiling bedingen, bis hin zu einem derart ausgepr{\"a}gtem Fokus auf die eigene Vulnerabilit{\"a}t, dass dieser, gepaart mit dem Verst{\"a}ndnis der Polizei als Familie, zu einer faktischen Forderung der Aufhebung der demokratischen Gewaltenteilung f{\"u}hrt.}, language = {de} }