@phdthesis{Boeg2021, type = {Master Thesis}, author = {Marion B{\"o}g}, title = {Nonverbale Interaktionen zwischen Pflegekr{\"a}ften und Demenzkranken und/oder Palliativpatient*innen. Eine qualitative Studie}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:frei129-opus4-9444}, year = {2021}, abstract = {Die vorliegende Arbeit untersucht, welche Arten von Interaktion es neben der g{\"a}ngigen verbal-kognitiven Interaktion geben kann. In der heutigen Gesellschaft sind Vernunft und Sprache ausschlaggebend f{\"u}r Kommunikation und Identit{\"a}t. Nonverbale Interaktionen, die gesellschaftlich anerkannt sind, finden sich vorwiegend in der Kunst, im Theater und der Musik. „Cogito ergo sum“ – Ich denke also bin ich, der Grundsatz des franz{\"o}sischen Philosophen Ren{\´e} Descartes, pr{\"a}gt nicht nur den wissenschaftlichen Diskurs, sondern auch die gesellschaftliche Sichtweise auf Bewusstsein und Identit{\"a}t. Doch wie verhalten wir uns, wenn es nicht mehr m{\"o}glich ist, verbal-kognitiv zu interagieren und zu kommunizieren? Und wie f{\"u}hlt es sich an, mit anderen Mitteln zu interagieren? Diese Arbeit greift die tiefen beziehungsphilosophischen Grundgedanken Martin Bubers und Hartmut Rosas weitreichendes Resonanz-Konzept auf und m{\"o}chte Erfahrungsr{\"a}ume abseits der verbal-kognitiven Interaktion verstehen. Dies wird anhand der Interaktionen mit Demenz- und Palliativpatient*innen untersucht, die h{\"a}ufig nicht auf kognitiv gesteuerte Interaktionen zur{\"u}ckgreifen k{\"o}nnen. So stehen wir oft mit einem Gef{\"u}hl der Hilflosigkeit dem Leiden Sterbender gegen{\"u}ber; dem Gef{\"u}hl, nichts mehr tun zu k{\"o}nnen, nicht zu wissen, wie wir uns verhalten sollen, wenn wir am Bett des Sterbenden sitzen. H{\"o}rt er/sie mich noch? Was braucht er/sie gerade? Darf ich ihn/sie ber{\"u}hren? Hat er/sie Schmerzen? …? Mithilfe von qualitativen Interviews werden das Erleben und die Interaktionsstrategien von Pflegekr{\"a}ften untersucht, um Antworten auf diese Fragen zu finden und ungewohnte und unkonventionelle Kommunikations- und Interaktionsarten sowie erlebte Interaktionsqualit{\"a}ten kennenzulernen – und um das Besondere zu fassen, das in der zwischenmenschlichen Interaktion geschehen kann, wenn die Sprache versagt und andere Wege gefunden werden, miteinander in Verbindung zu treten. Methodologisch und methodisch wird auf die Grounded Theory zur{\"u}ckgegriffen.}, language = {de} }