TY - JOUR U1 - Wissenschaftlicher Artikel A1 - Eckermann, Torsten T1 - IQB und SWK und ihr Beitrag zur Reform der Grundschule – Befindet sich die evidenzbasierte Reform in der Krise oder führt sie aus ihr heraus? JF - Zeitschrift für Grundschulforschung N2 - Zusammenfassung Am Beispiel der IQB-Bildungstrend 2021 wird die Rolle des nationalen Bildungsmonitorings für das Initiieren von Reformen untersucht. Entfaltet wird die These, dass sich das IQB nicht allein als Datenlieferant begreift, sondern gemeinsam mit dem Beratungsgremium (SWK) als Reformakteur in Erscheinung tritt. Die Analyse des anvisierten Reformprogramms legt nahe, dass die Maßnahmen einer evidence-based-policy folgen. Es wird eine Expansion des Monitorings über die verschiedenen Bildungsetappen (von frühkindlicher Bildung bis zur Lehrkräfteprofessionalisierung) angestrebt. Für die Grundschulforschung bieten die Reformabsichten wichtige Impulse und Diskussionsanstöße. Sie sind zugleich einer theoretisch und empirisch informierten Analyse, insbesondere im Hinblick auf nicht-intendierte Nebenfolgen, zu unterziehen. Die Reform strebt eine disparitätsmindernde Wirkung der Grundschule an und imaginiert einen zentralen Hebel (Evidenz, Diagnostik, Standardisierung) und eine pädagogische Monokultur. Unterstellt wird eine Homogenität (alle Kinder profitieren von mehr Diagnostik und Testung). Entgegen der Intention zur Verringerung des Anteils an „Risikokinder“ beizutragen, besteht jedoch die Gefahr ungewollt mehr „Risikokinder“ zu produzieren. Damit läuft die anvisierte Reform Gefahr, die eigentliche „Risikogruppe“ aus dem Auge zu verlieren, die begründet Anlass für Reformen gibt. N2 - Abstract The paper examines the role of the national school monitoring system in initiating educational reforms. It is assumed that the IQB is not only a data provider but rather appears as a reform actor together with the advisory board (SWK). The analysis of the reform program suggests that the measures follow an evidence-based policy. Expansion of monitoring across the different stages of education (from early childhood education to teacher professionalization) are envisioned. For primary school research, the reform intentions offer important impulses and stimuli for discussion. At the same time, they must be subjected to a theoretically and empirically informed analysis, especially with regard to unintended side effects. The reform aims to reduce disparities in primary school and imagines a central lever (evidence, diagnostics, standardisation) and a pedagogical monoculture. Homogeneity is assumed (all children benefit from more diagnostics and testing), which can unintentionally produce more “at-risk children”. However, the envisaged reform runs the risk of losing sight of the actual “at-risk group”, which is a justified reason for reform. KW - - KW - Bildungsmonitoring KW - Evidenzbasierte Reform KW - Grundschule KW - Chancengleichheit KW - Educational monitoring KW - Evidence-based reform KW - Primary school KW - Equal opportunities Y1 - 2024 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:frei129-opus4-34387 SN - 1865-3553 SS - 1865-3553 SN - 2523-3181 SS - 2523-3181 U6 - https://doi.org/10.1007/s42278-024-00210-8 DO - https://doi.org/10.1007/s42278-024-00210-8 VL - 17 IS - 2 SP - 285 EP - 299 PB - Springer Fachmedien Wiesbaden CY - Wiesbaden ER -