@article{Eckermann2024, author = {Eckermann, Torsten}, title = {IQB und SWK und ihr Beitrag zur Reform der Grundschule - Befindet sich die evidenzbasierte Reform in der Krise oder f{\"u}hrt sie aus ihr heraus?}, journal = {Zeitschrift f{\"u}r Grundschulforschung}, volume = {17}, number = {2}, issn = {1865-3553}, doi = {10.1007/s42278-024-00210-8}, pages = {285 -- 299}, year = {2024}, abstract = {Zusammenfassung Am Beispiel der IQB-Bildungstrend 2021 wird die Rolle des nationalen Bildungsmonitorings f{\"u}r das Initiieren von Reformen untersucht. Entfaltet wird die These, dass sich das IQB nicht allein als Datenlieferant begreift, sondern gemeinsam mit dem Beratungsgremium (SWK) als Reformakteur in Erscheinung tritt. Die Analyse des anvisierten Reformprogramms legt nahe, dass die Maßnahmen einer evidence-based-policy folgen. Es wird eine Expansion des Monitorings {\"u}ber die verschiedenen Bildungsetappen (von fr{\"u}hkindlicher Bildung bis zur Lehrkr{\"a}fteprofessionalisierung) angestrebt. F{\"u}r die Grundschulforschung bieten die Reformabsichten wichtige Impulse und Diskussionsanst{\"o}ße. Sie sind zugleich einer theoretisch und empirisch informierten Analyse, insbesondere im Hinblick auf nicht-intendierte Nebenfolgen, zu unterziehen. Die Reform strebt eine disparit{\"a}tsmindernde Wirkung der Grundschule an und imaginiert einen zentralen Hebel (Evidenz, Diagnostik, Standardisierung) und eine p{\"a}dagogische Monokultur. Unterstellt wird eine Homogenit{\"a}t (alle Kinder profitieren von mehr Diagnostik und Testung). Entgegen der Intention zur Verringerung des Anteils an „Risikokinder" beizutragen, besteht jedoch die Gefahr ungewollt mehr „Risikokinder" zu produzieren. Damit l{\"a}uft die anvisierte Reform Gefahr, die eigentliche „Risikogruppe" aus dem Auge zu verlieren, die begr{\"u}ndet Anlass f{\"u}r Reformen gibt.}, subject = {-}, language = {de} }